CSD Wiesbaden: Mutausbruch

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Foto: BNS Photography

Geplant und flexibel: Das Team des CDS Wiesbaden stellt seinen Plan für das Communityfest 2021 in der hessischen Landeshauptstadt vor. Das entschlossene Motto lautet „Mutausbruch“.

Eigentlich eröffnet der CSD Wiesbaden als erster CSD des Rhein-Main-Gebiets jedes Jahr die lokale Pride-Saison. Um dem Communityevent in diesem Jahr etwas Planungssicherheit zu geben, hat das Team den Termin nun vorsorglich auf das letzte Juli-Wochenende verschoben: „Zugegeben ist das auch unsicher, aber zumindest die Demo und das Sommerfest sind schon mal für den 31. Juli angemeldet“, erklärt Thorsten Buschmeier von Warmes Wiesbaden, dem Orga-Verein des CSD Wiesbaden. Der Spätsommertermin soll aber nach Möglichkeit eine Ausnahme für den CSD Wiesbaden bleiben.

„Weil wir Präsenz zeigen wollen, wird es in diesem Jahr auf jeden Fall eine Demo geben“, so Buschmeier weiter. „Ein klassisches CSD-Fest wird allerdings nicht stattfinden. Wir planen eher ein Picknick am Schlachthof“; ähnlich wie im vergangenen Jahr bei Konzerten des Kulturzentrums können Besucher*innen in kleinen Gruppen innerhalb ausgewiesener Bereiche im Outdoorareal Platz nehmen, um das Bühnenprogramm zu verfolgen. Mit dem Kulturzentrum Schlachthof arbeitet der CSD Wiesbaden schon länger zusammen, „und wir sind sehr dankbar und froh über diese Kooperation“, meint Thorsten Buschmeier, schon allein weil man auf die bestehende Infrastruktur des Kulturzentrums zurückgreifen kann.

Foto: Warmes Wiesbaden e.V.

Verstärkt möchte der CSD Wiesbaden 2021 auch digital Präsenz zeigen; hier stecken die Planungen noch im Anfangsstadium, wie Thorsten Buschmeier erklärt:

„Ich selbst bin kein Freund von Streams, die über Stunden mitverfolgt werden müssen; das wird schnell langatmig. Wenn wir live vom CSD streamen, dann wird es kurz und knackig werden. Wir wollen aber zusätzlich versuchen, vorab im Juni und Juli verschiedene Video-Beiträge und -Veranstaltungen digital zu veröffentlichen und so ein buntes Online-Programm zusammenzustellen. Wir planen fleißig und schauen, was wir dann in welcher Form umsetzen können“.

Im vergangenen Jahr hatten die Corona-Maßnahmen das Team arg gebeutelt – die Enttäuschung nahm den Wind aus den Segeln und ließen die Planungen für den Ersatz-Event nicht richtig in Gang kommen: „Mit dem Ergebnis war im Nachhinein auch niemand so richtig zufrieden“, erinnert sich Thorsten Buschmeier. Das soll in diesem Jahr auf jeden Fall anders werden.

Auch ein Motto hat der CSD Wiesbaden bereits gefunden: „Mutausbruch“ lautet es und soll Mut machen, weiterhin für queere Rechte einzustehen. Das Motto wird mit verschiedenen Kampagnen begleitet und zeigt, wie mutig man zum Teil auch heute noch für ein Coming-out sein muss oder wie oft man Zivilcourage zeigen muss. „Wir wollen politisch etwas unbequemer werden“, erklärt Thorsten Buschmeier. Der CSD werde für die queere Community gestaltet, lädt aber auch an alle ein, die sich vom CSD angesprochen fühlen, dabei zu sein; denn auch Straight Allies, die „heterosexuellen oder cisgender Verbündeten“, bringen Mut mit!

„Mutausbruch“ stammt übrigens aus der Community, die in diesem Jahr zum ersten Mal eigene Mottovorschläge für den CSD einreichen konnte.

31.7., CSD Wiesbaden, Infos über www.csd-wiesbaden.de, www.warmeswiesbaden.de und www.facebook.com/CSDWiesbaden/

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