Die AIDS-Hilfe Baden-Württemberg informiert: Der HIV-Selbsttest

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Foto: AIDS-Hilfe Baden-Württemberg

Seit Anfang Oktober ist der HIV-Selbsttest in Deutschland frei verkäuflich. Neben dem Onlinehandel ist er in Apotheken und bald auch Drogeriemärkten erhältlich. Eine Neuerung, denn bisher konnten HIV-Tests nur bei entsprechenden Stellen wie Checkpoints, AIDS-Hilfen, dem Gesundheitsamt oder in Arztpraxen durchgeführt werden. „Gerade Menschen, die bisher Angst hatten zu einer Teststelle zu gehen, haben nun die Möglichkeit, sich selbst zu testen“, so Stefan Zimmermann von der AIDS-Hilfe Baden-Württemberg. „Wichtig ist, dass man sich Schritt für Schritt an die Anleitung hält und dass der Risikokontakt bereits 12 Wochen her ist“. Drei verschiedene Selbsttests sind auf dem Markt, deren Handhabung ähnlich ist: Nach einem Stich mit einer Lanzette in die Fingerkuppe muss man Blut auf einen Träger aufbringen. In wenigen Minuten hat man dann das Ergebnis. Das Testergebnis ist sicher, in seltenen Fällen kann es zu einem falschen positiven Ergebnis kommen, weshalb ein positives Testresultat generell nochmal an einem Checkpoint oder mit einem Arzt nachgeprüft werden sollte. „Durch den Selbsttest erhoffen wir uns, dass noch mehr Menschen zum Test gehen, da es leider viele unerkannte HIV-Infektionen gibt. Je früher mit einer Behandlung begonnen werden kann, desto besser. Außerdem kann man so eine Infektionskette unterbrechen“, so Zimmermann weiter. Ein Test kostet circa 25 Euro. Wichtig ist, dass der für die Anwendung von Laien entwickelte Test ein CE-Zeichen hat und in Europa zugelassen ist.

Weitere Infos gibt’s über www.aidshilfe.de/hiv-selbsttest

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