Ein Drama im Sommer

by

Foto: Seweryn Zelazny

Theaterleiter Willy Praml beschreibt dies so: „Das Theater war (in den letzten Wochen) in Ohnmacht gefallen, als es um das gesunde Leben ging. Der unhygienische Blick des Theaters, die dreckige Stimme des Dramas, die verschwitzten Abende in dunklen Räumen waren nicht gefragt, waren geradezu tabu. Die Aufgabe des Theaters war aufgegeben“, so das Resümee des Theatermachers.

„Was die Politik, die Medizin, die Lebensmittelläden, die Verwaltungen, die Staatsbürger, ja selbst die Kirchen nicht können, aber was das Theater kann? Die Toten erwecken“ – das erklärt die Entscheidung zu brachialen Antigone. Auf das Schlachtfeld mit vielen Toten wird ein Künstler geschickt – ohne Waffe, aber mit einem Violinbogen, um die Toten für die Dauer eines Theaterabends noch einmal zum Leben zu erwecken.

„Ein Stück, das von der Würde der Toten handelt, von der Präsenz des Totenreichs, von der kurzen Zeit des Lebens und der langen Zeit des Nicht-Lebens“, so Pramel. Umarme das Dunkle!

Foto: Seweryn Zelazny

28.8., Premiere „Antigone“, Theater Willy Praml, Waldschmidtstr. 19, Frankfurt, 20 Uhr, weitere Vorstellungen am 29. und 30.8., 4. – 6.9., 11. – 13.9. und 18. – 20.9. sowie im Oktober, www.theaterwillypraml.de

Back to topbutton