IDAHOBITA* im Rückblick

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Foto: bjö

Pandemiebedingt in vergleichsweise kleiner Runde lud das Bündnis Akzeptanz und Vielfalt Frankfurt anlässlich des IDAHOBITA* 2021 zur Kundgebung am Mahnmal Homosexuellenverfolgung. Vertreter*innen der Regenbogencrew, der AHF oder der LSU nahmen an der Veranstaltung teil. Redebeiträge kamen von Integrationsdezernentin Sylvia Weber und Dr. Constance Ohms.

Weber betonte die Wichtigkeit des Gedenktages gegen queer*feindliche Gewalt – besonders im Hinblick auf die erst kürzlich geschehenen Gewalttaten in Frankfurt (gab berichtete) , die Sylvia Weber erneut als eine Schande für Frankfurt bezeichnete. Als positives wie solidarisches Zeichen veranlasste sie, dass anlässlich des IDAHOBITA* am Römer die Regenbogenflagge wehte – die queere Fahne wird normalerweise nur am CSD-Wochenende gehisst. „Die aktuelle Lage verlangt ein klares Zeichen der Stadt Frankfurt am Main“, so Sylvia Weber. „Ich werde mich dafür einsetzen, dass wir die Regenbogenflagge auch weiterhin zwei Mal im Jahr am Römerbalkon hissen“, versprach die Dezernentin.

Foto: bjö

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Dr. Constance Ohms von der Frankfurter Beratungsstelle „Broken Rainbow“ ermutigte in ihrem Redebeitrag, dass queere Menschen weiterhin Sichtbarkeit zeigen und sich nicht verstecken sollen – gerade auch, weil konservative Kräfte momentan wieder verstärkt versuchen, genau diese Sichtbarkeit zu verhindern um eine vermeintliche „Normalität“ ohne Diversität in der Gesellschaft zu erreichen. Die Folgen für Menschen, die ihre Identität verstecken müssen, seien dramatisch, so Ohms, und führten nicht selten zu Depressionen oder Suizid. Teil eines queeren Selbstverständnisses und Selbstbewusstseins sei dabei auch, dass queer*feindliche Täter*innen zur Rechenschaft gezogen werden und angezeigt werden, so Ohms.

Der kleinen Gedenkveranstaltung am Mahnmal Homosexuellenverfolgung und der Identitäten-Plakatkampagne „ 12 Menschen – 10 Identitäten – 1 Gemeinschaft“ folgt am 22. Mai eine weitere IDAHOBITA*-Aktion des Bündnis Akzeptanz und Vielfalt Frankfurt – als Livestream und virtuelles Straßenfest. Checkt die Infos hier .

www.vielfalt-frankfurt.de


Erster IDAHOBIT* in Gelnhausen

Foto: Anika F.

Die Regenbogenfahne wehte auch vom Rathaus in Gelnhausen, wo zum ersten Mal eine Veranstaltung zum Internationalen Tage gegen Homo-, Bi-, Inter- und Trans*feindlichkeit stattfand – natürlich pandemiegerecht organisiert vom Verein Queer* Main-Kinzig.

Foto: Anika F.

Im Livestream gab es eine ganze Reihe von Interviews mit Politiker*innen, Akteur*innen und Künstler*innen aus dem Main-Kinzig-Kreis und darüber hinaus: Neben Videobotschaften von Gelnhausens Bürgermeister Daniel Christian Glöckner, Landrat Thorsten Stolz kamen auch Vertreter*innen der lokalen AIDS-Hilfen, Pro Familia oder des Referats für Frauenfragen zu Wort. Für die musikalische Untermalung sorgte Moritz Bierbaum.

„F ür unseren Verein und die queere Community im Kreis war es ein sehr wichtiger Tag“, resümiert Sibylle Schneider, Sprecherin des Vereins Queer* Main Kinzig. Auf der Website werden die Interviews und Videobotschaften des IDAHOBIT* 2021 in den nächsten Wochen veröffentlicht.

www.queermainkinzig.de

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