Jan Morris: „Rätsel – Betrachtung einer Wandlung“

by

Foto: Dörlemann

Die heute 93-jährige Autorin Jan Morris schrieb Reportagen, Reiseberichte und Geschichtswerke. Geboren wurde sie als James Humphrey Morris.

Als Junge besuchte sie das College, als junger Mann absolvierte sie den Armeedienst, als Auslandsreporter begleitete sie für die „Times“ die Erstbegehung des Mount Everest – und als Ehemann zeugte sie fünf Kinder. Den Männerwelten, in denen sie lebte, fühlte sich Morris nie zugehörig; sie wollte als Frau leben, in einer seelischen und körperlichen Einheit. Ihre männliche Identität legte sie durch eine geschlechtsangleichende Operation 1972 vollends ab.

In ihrem biografischen Bericht zeichnet Morris ihre innere und äußere Wandlung nach. Die hochaktuellen Themen Identität und Geschlecht kreist sie sensibel, poetisch und mit typisch britischem Understatement ein. Ohne das Rätsel lösen zu wollen, das ihre Wandlung umgibt, fließen psychologische, biologische und spirituelle Gedanken in ihre Reflexionen ein. Aus den Seiten heraus spricht eine lebensfrohe, dankbare Frau zu uns: Ganz dem Gesellschaftsbild ihrer Zeit verhaftet und – wie die meisten von uns – lebenslang auf der Suche nach dem wahren Ich.

Jan Morris: „Rätsel – Betrachtung einer Wandlung“ ist bei Dörlemann erschienen, www.doerlemann.com

Back to topbutton