Le sacre du printemps

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Foto: Bettina Stöß

Mit seinen drei für die Ballets Russes geschaffenen Kompositionen revolutionierte Igor Strawinsky das Genre und begründete seinen Ruhm. Die Uraufführung des letzten dieser Werke, „Le sacre du printems“, geriet 1913 zu einem beispiellosen Skandal; das Archaische des Sujets fordert nach wie vor die Vorstellungskraft der Choreographen heraus – und die des Publikums: Männer und Frauen versammeln sich, um den Frühlingsgott um ein fruchtbares Erntejahr zu bitten. Aus ihrer Mitte erwählen sie eine Jungfrau, die rituell geopfert wird.

Für das Hessische Staatsballett studiert Edward Clug seine 2012 in Maribor erstaufgeführte Choreographie neu ein. In ihr symbolisiert von oben herabstürzendes Wasser Fruchtbarkeit und Reinigung, und das in fleischfarbene Trikots gekleidete Ensemble vollzieht sein hypnotisches Ritual an einer Außenseiterin. Im zweiten Teil des Ballettabends überführt Bryn Arian den Stoff ins 21. Jahrhundert; der Titel „29 May 1913“ nimmt dabei direkten Bezug auf Strawinskys Werk.

Foto: Bettina Stöß

Edward Clug und Bryn Arian haben ihren zweiteiligen Ballettabend im März 2020 mit dem Hessischen Staatsballett gezeigt; pandemiebedingt fanden allerdings nur wenige der geplanten Aufführungen statt. Ab dem 12. Mai kommt „Le sacre du printemps“ nun als Stream und Video on demand zurück.

12.5., 19 Uhr, kostenlos auf www.staatstheater-wiesbaden.de

Folgetermine als Video on Demand: 17., 25. und 31.5., jeweils 19 Uhr; Infos über www.hessisches-staatsballett.de

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