Open Dykes 2024

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Foto: Norbu GYACHUNG, umsplash.com

Mit einem umfangreichen Programm und dem abschließenden Dyke-March bündeln die Städte Heidelberg, Mannheim und Ludwigshafen vier Wochen lang Sichtbarkeit für lesbische und queere Frauen „Die abwechslungsreichen Veranstaltungen sollen nicht nur die Sichtbarkeit von Lesben und FLINTA steigern, sondern auch ein Gegengewicht zu Diskriminierung und Ausgrenzung schaffen“, erklärt Open-Dykes-Organisatorin Anna Roth. „Ziel ist es, die Anliegen und Bedürfnisse lesbischer und queerer Frauen auf die politische und gesellschaftliche Agenda zu bringen. „Sichtbarkeit ist für uns kein Selbstzweck, sondern enorm wichtig, um lesbische und queerfeministische Themen überhaupt erst an die Öffentlichkeit zu bringen“, unterstreicht ihre Orga-Kollegin Johannah Illger. „Wir wollen so Lesben und frauenliebende inter, nicht binäre, trans und agender Menschen in ihrer Identität bestärken“. Ebenso sollen Forderungen nach Gleichberechtigung im Bereich der Adoptionsverfahren von nicht-heteronormativen Eltern, sowie einer Reform des Abstammungsgesetzes und dem Ausbau der Unterstützung für junge Dykes Gehör verschafft werden.

Foto: Ana Enriquez, umsplash.com

Die angebotenen Workshops und Vorträge thematisieren unterschiedliche Probleme – ganz praktisch zum Beispiel im Workshop der Volkshochschule Ludwigshafen „Selbstbehauptung, Resilienz und Anti-Diskriminierungstraining“, in dem die Referentin Martina Hipps frauenliebenden FLINTA*, die Opfer von Diskriminierung oder Gewalt sind, Möglichkeiten aufzeigt, sich angemessen zu wehren (20. April, 10 – 14 Uhr). Am gleichen Ort gibt es einen Vortrag samt Gespräch mit Polizeihauptkommissarin Diana Gläßer von der Ansprechstelle LSBTI* bei der Polizei Rheinland-Pfalz; „Gewalt gegen LSBTIQ*? Zeig‘ sie an.“ definiert, wo Diskriminierung und Hasskriminalität beginnt, bringt Fallbeispiele und erklärt, warum es so wichtig ist, Übergriffe anzuzeigen (23. April, 18:30 Uhr, Eintritt frei). Mit dabei sind aber auch sex-positive-Events wie der interaktive Vortrag von Laura Méritt zu „Feminist Porn Watching“ (24. April, Leitstelle Heidelberg, 18 Uhr) sowie ihr Workshop „Toys, Toys, Toys – in Lesbenhand“ (25. April, Café Leitstelle Heidelberg, 17 Uhr) oder ein FLINTA*-Bondage-Kurs mit Belle und Camille von Fesseltee (19. April, Aidshilfe Heidelberg, 16 – 19 Uhr). Außerdem wird am 3. April im Interkulturellen Zentrum Heidelberg das Booklet „Lesbische* Lebenswelten im deutschen Südwesten“ vorgestellt; es enthält Ergebnisse zweier Forschungsprojekte aus Heidelberg und Freiburg zu lesbischen Lebensrealitäten zwischen 1920 und den 1980ern. Prof. Dr. Karen Nolte, Prof. Dr. Katja Patzel-Mattern, Steff Kunz und Muriel Lorenz lesen aus dem Booklet. (Bergheimer Str. 147, Heidelberg, 19 Uhr).

Foto: Janosch Lino, unsplash.com

Die Aktionswochen werden von zwei FLINTA*-Partys umrandet: Zum Opening am 31. März im Café Leitstelle in Heidelberg, zum Abschluss am 27. April im Karlstorbahnhof mit der Berliner Strip-Gruppe „Magic Dyke*“ und Daddy Dike an den DJ-Decks. Höhepunkt der Aktionswochen wird der Dyke March Rhein-Neckar, eine Demo durch Heidelberg für Gleichberechtigung und gegen Diskriminierung von FLINTA*. Die passenden Plakate kann frau* übrigens in einem Workshop am 20. April bei CoWoman in Heidelberg basteln.

31.3. – 27.4., Open Dykes Rhein-Neckar, Programm und Anmeldungen zu den Workshops und Vorträgen über open-dykes.de

27.4., Dyke-March Rhein-Neckar, Demostart am Uniplatz Heidelberg, 14 – 18 Uhr

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