IDAHoBALTI* in Rhein-Neckar

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Foto: Queeres Netzwerk Heidelberg

IDAHoBALTI* in Rhein-Neckar

Der Internationale Tag gegen LSBTIQ*-Feindlichkeit buchstabiert sich im Rhein-Neckar-Delta als IDAHoBALTI*: International Day against Homophobia, Biphobia, Acephobia, Lesbophobia, Trans*phobia and Inter*phobia. Sowohl das Queere Netzwerk Heidelberg als auch das Offene Netzwerk LSBTTIQ Menschen in Mannheim (vor 2017 auch unter dem Namen „SchLIMm“ bekannt) werden am 17. Mai verschiedene Veranstaltungen, Aktionen und Kundgebungen organisieren.


Heidelberg

In Heidelberg findet am Anatomiegarten (Hauptstr. 49) von 16 bis 17:30 Uhr ein Straßenfest mit verschiedenen Wortbeiträgen statt; außerdem wird eine Menschenkette gebildet. Im Anschluss von 18 bis 22 Uhr lädt der Karlstorbahnhof auf dem Marlene-Dietrich-Platz zu einem Community-Open-Air mit offener Bühne, Essen und Trinken.

Ab 22 Uhr steigt im Rahmen des Queer Festivals im Karlstorbahnhof eine Party mit DJ ist Romy, die unter anderem als Gitarristin und Sängerin der britischen Band The xx bekannt ist. Just erschien ihr Solosong „Lifetime“, der wie ihre Sets eine Melange aus treibender, emotionaler Clubmusik und warmem Pop ist.

www.queeres-netzwerk-hd.de, www.queer-festival.de


Mannheim

In Mannheim gibt es um 17:30 Uhr auf dem Paradeplatz ein Get-together mit anschließender Demo durch die Quadrate.

www.schlimm-online.de

QueerTour Heidelberg

Auch in diesem Jahr veranstaltet Stadtguide Steffen Schmid wieder seine Stadtspaziergänge zu den Spuren queerer Geschichte in Heidelberg. Die Themen reichen von homosexuellen Heidelberger Persönlichkeiten vom Barock bis in die Neuzeit, bisher ungenannte oder unbekannte Schicksale, die Verfolgung und Ermordung homosexueller Menschen in der Nazizeit, bis hin zum aktuellen queeren Leben in Heidelberg. Steffen Schmids Tour ist im stetigen Wandel, immer wieder entdeckt er neue Infos zu queerem Leben in Heidelberg.

Foto: Matthias Becher, QueerTour

„Ich kann sie alle in der Führung gar nicht unterbringen“, sagt Schmid. „Aber es wird definitiv auf der diesjährigen QueerTour die ein oder andere neue Geschichte geben, die außergewöhnlich und spannend ist. So bin ich beispielsweise darauf gestoßen, dass der erste Roman mit einer lesbischen Protagonistin 1883 erschienen ist – und in Heidelberg spielt“.

Der Rundgang dauert rund zwei bis zweieinhalb Stunden, die maximale Teilnehmendenzahl sind 20 Personen, daher wird eine vorherige Anmeldung empfohlen; Kosten: Pay-What-You-Can, alle Einnahmen gehen zu Gunsten von Queeramnesty.

17.5., QueerTour Treffpunkt Karlsplatz am Sebastian-Münster-Brunnen, Heidelberg, 11 Uhr, weitere Termine am 4.6., 22.7., 27.8. und 14.10., www.queertour-heidelberg.de

Queer-Rechte auf Bundesebene

Der Aktionsplan „Queer leben“, die Reformation des Transsexuellengesetzes, neue Rechte für Regenbogenfamilien – Themen, bei denen es nach gut der Hälfte der aktuellen Legislaturperiode Zeit ist für eine Bestandsaufnahme der queeren Rechte in Deutschland. Das QZM lädt daher am Abend des IDAHoBALTI* zu einer Polit-Podiumsdiskussion mit Melis Sekmen (GRÜNE), Isabel Cademartori (SPD), Konrad Stockmeier (FDP) und Gökay Akbulut (LINKE). Die vier Politiker*innen arbeiten als Mannheimer Abgeordnete im Deutschen Bundestag. In der Gesprächsrunde soll erörtert werden, welche queerpolitischen Ziele seit ihrem Amtsantritt realisiert werden konnten, welche Versprechen nicht gehalten wurden – oder vielleicht noch umgesetzt werden sollen.

Tipp: Am 20. Mai wird die Reihe mit der Fragestunde der Mannheimer-OB-Kandidat*innen fortgesetzt. Zu Gast im Mai ist Thorsten Riehle.

17.5., QZM, G7 14, Mannheim, 19 Uhr, www.qzm-rn.de

Queer Cinema Quadrat

Foto: Pro-Fun Media

Das Mannheimer Cinema Quadrat zeigt anlässlich des IDAHoBALTI* zwei Filme: Im argentinisch-chilenischen „Marilyn“ muss der 18-jährige Farmersohn Marco mit seinem heteronormativen Umfeld und seiner homophoben Familie klarkommen. Nur zum Karneval schlüpft er in die Rolle der hübschen „Marilyn“, was ihn zunehmend zum Ziel von Ablehnung und Gewalt werden lässt. Als er sich in Federico verliebt, wagt er, aus der Enge seines Heimatortes auszubrechen. Das Langfilmdebüt von Regisseur Martín Rodríguez Redondo beruht auf der wahren Geschichte von Marilyn Bernasconi.

Der halbdokumentarische Film „Das Ende des Schweigens“ von Van-Tien Hoang beleuchtet ein dunkles Kapitel der Frankfurter Geschichte: In den 1950ern organisierten Polizei und Justiz eine regelrechte Schwulenjagd; unter anderem mit offengelegten Namen aus dem Adressbuch des Strichers Otto Blankenstein. Auch Zeitzeugen und Historiker kommen im Film zu Wort.

Foto: GMfilms

Cinema Quadrat, K1 2, Mannheim, www.cinema-quadrat.de

17.5., Marilyn, 19:30 Uhr

18.5., Das Ende des Schweigens, 19:30 Uhr 

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