Pilotprojekt: Queere Jugend im ländlichen Raum

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Foto: Alexander Grey, unsplash.com, gemeinfrei

Während es in den Großstädten und Ballungszentren ein gut funktionierendes Netzwerk queerer Angebote gibt, sieht’s im ländlichen Raum meistens mau aus; die Hessische Landesregierung möchte dem entgegenwirken und startet ein Projekt, das neue Möglichkeiten für queeres Leben und queere Netzwerke in der Provinz fördert.

„Überall in ländlichen Räumen in Hessen gibt es schwule, lesbische, bisexuelle und trans* Jugendliche. Wir müssen dafür sorgen, dass diese in ihrer Nähe offene Jugendgruppen finden“, erklärt der Hessische Sozial- und Integrationsminister Kai Klose. „Und wir dürfen nicht darauf warten, bis die Jugendlichen diese Angebote einfordern – wir müssen selbst aktiv werden“.

Gemeinsam mit der LSBTIQ*-Community sollen sogenannte „Brave Spaces“ entstehen: „Das sind selbstbestimmt gestaltete Orte, die queere Jugendliche in ihrer Identitätsfindung unterstützen und auch ihre Bedarfe sehen und beachten“, so Klose weiter. „Ziele sind, flächendeckend dauerhafte Angebote zu schaffen, die queere Sichtbarkeit im ländlichen Raum zu stärken sowie ehren- und hauptamtliche Fachkräfte und Jugendleiter*innen zu qualifizieren, um die Jugendlichen sensibel begleiten zu können und Vernetzung zu fördern“.

Für die Mitarbeit im Pilotprojekt konnten die Landkreise Bergstraße, Wetterauskreis, Schwalm-Eder und der Verein Limbunt aus Limburg-Weilburg gewonnen werden, mit der Umsetzung ist der Hessische Jugendring beauftragt. Eine Fördersumme von bis zu 240.000 Euro ist dafür im Hessischen Doppelhaushalt 2023/2024 vorgesehen.

soziales.hessen.de

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