queerfilmnacht und queerfilmfestival: Blue Jean
Die queerfilmnacht im September erzählt von einer zutiefst repressiven Zeit in Großbritannien Ende der 1980er: Premierministerin Margret Thatcher hatte 1988 „Section 28“ verabschiedet, ein Gesetz, das die „Förderung von Homosexualität“ verbietet. Die lesbische Jean ist daraufhin zum Doppelleben gezwungen und ihre Homosexualität geheim zu halten, ansonsten könnte sie ihren Job als Sportlehrerin verlieren. Jeans Freundin Vic ist da etwas furchtloser und wünscht sich auch von Jean mehr Mut im Kampf gegen das homophobe Gesetz. Als die beiden im Nachtleben von Newcastle in einer Lesbenbar eine von Jeans Schülerinnen treffen, muss Jean eine schwerwiegende Entscheidung treffen.
Regisseurin Georgia Oakley portraitiert in ihrem Filmdebut eine Zeit in Großbritannien, die durch politische Entscheidungen die Leben zahlloser Lesben und Schwuler stark eingeschränkt oder gar zerstört hat. Oakley zeigt aber auch eine queere Community, die sich im Kampf gegen die Iron Lady Thatcher und ihre konservative Regierung erst richtig formierte.
Bei seiner Weltpremiere in Venedig erhielt das mitreißende Drama den Publikumspreis, bei den British Independent Film Awards 2022 wurde „Blue Jean“ vier Mal ausgezeichnet, unter anderem mit dem Preis für die Beste Hauptdarstellerin für Newcomerin Rosy McEwen.
Mehr Infos und Spieltermine über www.queerfilmnacht.de
Queerfilmfestival 2023
Salzgeber präsentiert vom 1. bis 8. September außerdem das Queerfilmfestival mit den besten Filmen des Jahres – 26 herausragende, nicht-heteronormative Spiel- und Dokumentarfilme, Highlights der Filmfestspiele in Venedig und Toronto, von Sundance und der Berlinale.
Eine Retrospektive und ein Spotlight ergänzen online das Kinoprogramm. „Blue Jean“ wird auch hier gezeigt: Am 7. September um 18:30 Uhr im Cinéma Frankfurt sowie am 8. September um 20 Uhr im Mal Seh’n Kino Frankfurt und um 21 Uhr im Delphi Arthaus Stuttgart. Mehr Infos zum Queerfilmfestival auf unseren Film-Seiten.