The Effect

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Foto: Martin Kaufhold

Connie, ein junges Uptowngirl, und Tristan, ein lässig-selbstbewusster Northern Lad, nehmen als freiwillige Probanden an einer klinischen Studie für ein neues Antidepressivum teil.

Projektleiterin Dr. Lorna James und ihr Vorgesetzter Dr. Toby Sealey haben die Regeln für den vierwöchigen Klinikaufenthalt der beiden Testpersonen eng gesteckt, doch schon bald entwickeln sich die Dinge anders als geplant – Connie und Tristan halten sich nicht an die Vorgaben und als Nebeneffekt des Medikaments verlieben sie sich auch noch ineinander.

Dadurch droht nicht nur die Studie zu scheitern – vor allem Connie plagt sich mit der Frage nach „echten Gefühlen“. Ihre Sorgen verstärken sich, als sie zufällig erfährt, dass eine der beiden Testpersonen lediglich Placebos erhalten haben soll – aber wer steht unter Medikamenteneinfluss und wer nicht?

Foto: Martin Kaufhold

Auch im Ärzte-Team kommt es zu Unstimmigkeiten: Dr. Lorna James und Dr. Sealey müssen sich mit ihrer unglücklichen Affäre arrangieren; die Umstände ihrer Trennung wurden von der damals unter Depressionen leidenden Lorna nie richtig überwunden. Außerdem ist Lorna allgemein von der Wirkung antidepressiver Medikamente wenig überzeugt – schon gar nicht vom neuen Mittel ihres ehemaligen Liebhabers Dr. Sealey.

Die Situation spitzt sich weiter zu – bis zu einem folgenschweren Zwischenfall, der das Leben fast aller Beteiligten grundlegend verändern soll.

Foto: Martin Kaufhold

„The Effect“ zeigt Züge einer klassischen Tragödie, die im Verwirrspiel zwischen Gefühle und dem Intellekt unabwendbar auf ein dramatisches Ende zusteuert.

Überzeugend sind die vier Darsteller, allen voran das mit großer Körperlichkeit spielende Probandenduo Rosie Wyatt als liebenswürdig schüchterne Connie und Nathan Welsh als Tristan, dem charmant-unwiderstehlichen Draufgänger.

Die Fragen, denen sich das Stück der jungen Autorin Lucy Prebble stellt, sind vielfältig – doch was bleibt am Schluss? Die einfache Erkenntnis, dass Liebe und generell die menschlichen Gefühle wohl doch komplexere Angelegenheiten sind, als dass sie wissenschaftlich-nüchtern erfasst werden könnten.

Wer hätte das gedacht?

Noch bis 22.3., The English Theatre, Gallusanlage 7, Frankfurt, Di bis Sa 19:30 Uhr, So 18 Uhr, www.english-theatre.de

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