Trans*Aktionswochen Rhein-Neckar

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Foto: Kyle, unsplash.com, gemeinfrei

Rund um den Transgender Day of Remembrance TDoR, an dem jedes Jahr am 20. November der Opfer trans* feindlicher Gewalt gedacht wird, haben die Städte Mannheim und Heidelberg gemeinsam ein umfangreiches Programm mit Workshops, Vorträgen und Kulturevents zusammengestellt. Erste Veranstaltungen starteten bereits Mitte Oktober, der Hauptteil findet Anfang November an verschiedenen Orten in Mannheim und Heidelberg statt.

In den Vorträgen und Workshops geht es um so spannende Themen wie zum Beispiel „Religion und Queer*feindlichkeit“; Leyla Jagiella, die als Ethnologin, Religionswissenschaftlerin und als trans Frau im Kontext Queer Islam aktiv ist, diskutiert im Internationalen Bund Heidelberg über religiös begründete Vorbehalte gegenüber queeren Menschen. Auch das Tabuthema Sexualität wird angesprochen: Unter dem Titel „Trans Lust Rhein-Neckar“ kann man sich im vertraulichen Rahmen in den Räumen von KOSI.MA Mannheim über Erfahrungen von trans* Menschen mit Dates und Sexpartys austauschen.

Der Workshop „Vögeln – von, für und mit trans* Menschen“ bietet Raum für ganz praktische Fragen rund um eine erfüllende Sexualität; der Workshop der Linksjugend Heidelberg findet im Büro der Linken in Heidelberg statt und richtet sich an trans* Menschen und eventuelle cis Partner*innen.

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Für cis Menschen gibt es einen Vortrag der Deutschen Gesellschaft für Transidentität und Intersexualität dgti im Mannheimer QZM; die ausgebildete Beraterin der dgti Ilka Kaufmann gibt dazu allgemeine Infos zum Thema Trans*- und Intersexualität.

Auch kulturell wird einiges geboten: neben dem Konzert mit Mykki Blanco im neuen Karlstorbahnhof in Heidelberg, gibt es ebenfalls im Karlstorbahnhof einen PoetrySlam „Word up“ mit einem FLINTA*-Special. Eine Lesung mit der queeren Berliner Autorin Ria Klug findet im Dalberghaus in Mannheim statt; sie stellt ihr Buch „Nel Arta zieht das Unheil an, wie Scheiße die Fliegen“.

Im Film „Mein Name ist Violeta“ wird thematisiert, wie Eltern mit dem trans* Outing ihres Kindes umgehen können; der Film mit anschließender Diskussionsrunde wird im Heidelberger Kino Die Kamera gezeigt. Zum Abschluss der Trans* Aktionswochen Rhein-Neckar startet am 20. November der große Gedenkmarsch durch die Mannheimer Innenstadt – er setzt ein Zeichen gegen Trans*feindlichkeit und zeigt Solidarität mit den Opfern. Treff ist um 15 Uhr in der Mannheimer City an der großen Uhr vor C&A.

Der Transgender Day of Remembrance entstand Ende der 1990er nach dem gewaltsamen Tod der amerikanischen trans Frau Rita Hester, der in den Medien kaum Beachtung fand und bis heute ungelöst ist. Die trans Aktivistin Gwendolyn Ann Smith initiierte daraufhin verschiedene Gedenkaktionen für Opfer trans*feindlicher Gewalt.

Weitere Infos über www.heidelberg.de, www.mannheim.de und auf Facebook unter „transaktionswochen“

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