Mykki Blanco: Selbstfindung

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Foto: Irakli Gabelaia

Unermüdlich im Erforschen ist die US-Hip Hop-Künstler*in Mykki Blanco – sowohl musikalisch als auch persönlich. Von daher passt „Hip Hop Künstler*in“ nicht mehr so richtig, aber eins nach dem anderen: Mykki startete vor mehr als 10 Jahren als eine Art Alter Ego des Künstlers Michael David Quattlebaum Jr., auch um Genderrollen in Frage zu stellen. Musikalisch verwirklichte sich die Expedition in experimentellem Hip Hop und später auch in exzessiven Live-Shows, in einer Zeit, als Rap noch eindeutig cis-männlich dominiert schien.

Aber Mykki Blanco wäre nicht Mykki Blanco, wenn das schon das Ende der Regenbogen-Fahnenstange gewesen sein sollte. Jetzt benutzt sie das Pronomen „She“ und hat für ihr neues Album die musikalische Bandbreite enorm erweitert: das Blanco-Universum des frisch im Oktober 2022 erschienenen Albums „Stay Close To Music“ enthält Elemente des Gothic-Rock, Orchester-Arrangements oder verhallte Trip Hop Beats. Als musikalische Gäste sind zum Beispiel Michael Stipe oder Anohni mit dabei. Ein Manifest? Eine Personality Show? Pure Freude? Ja, und queere Selbstverständlichkeit!

7.11., Karlstorbahnhof, Marlene-Dietrich-Platz 3 (neue Adresse!), Heidelberg, 20 Uhr, www.karlstorbahnhof.de

12.11., Mousonturm, Waldschmidtstr. 4, Frankfurt, 20 Uhr, www.mousonturm.de, mykkiblan.co

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