Vanessa P.: Vater, Mutter, Kind – oder was?

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Foto: Hans Lechner

Natürlich ist die häufigste Familienkonstellation die mit Vater, Mutter und Kind. Aber auch queere Menschen haben das Bedürfnis, Eltern und Großeltern zu werden. Mittlerweile gibt es auch Möglichkeiten das umzusetzen. Es hat sich einiges getan, und Familien aller Couleur, von Patchwork bis Regenbogenfamilien und viele mehr sind längst Realität in unserer Gesellschaft. Kinder mit zwei Mamas oder zwei Papas sind heute in fast jedem Kindergarten und in jeder Schule anzutreffen. In den letzten Jahren wurde viel für die Akzeptanz und Gleichstellung von LSBTIQ* erreicht – aber wie sieht es aus mit der Akzeptanz und Gleichstellung der Regenbogenfamilien in der Gesellschaft? Ist die Bevölkerung bereit, eine nicht genormte Familie im Gesellschaftsbild aufzunehmen? Fakt ist, dass Regenbogenfamilien immer noch mit Vorurteilen und bürokratische Hürden zu kämpfen haben. Häufig wird bei queeren Eltern das Kindeswohl in Frage gestellt. Meiner Meinung nach ist es wichtig, dass das Kind glücklich ist, unabhängig von der Geschlechtsidentität der Eltern. Und Hetero-Eltern sind auch nicht automatisch immer die „besseren“ Eltern! Die Behauptung, bei zwei schwulen Männern sei es wahrscheinlich, dass das Kind schwul werden könnte, ist an Schwachsinn kaum noch zu überbieten. Da könnte ich wahnsinnig werden! Dazu kommt, dass Adoptionen bei gleichgeschlechtlichen Paaren mit aufwändigerer Bürokratie verbunden sind. Bekommt ein lesbisches Paar ein Kind, ist nur die Frau, die das Kind geboren hat, rechtlich die Mutter; ihre Partnerin muss das Kind erst umständlich adoptieren. Für mich bedeutet Familie, dass Menschen zusammenleben, ihren Alltag gemeinsam erleben und gestalten und gegenseitig Verantwortung übernehmen. Deutschland, Deutschland, du mit deiner Bürokratie. Tja, nobody is perfect, darlings!

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