Kurz vorm Ertrinken

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Hamburg in der Nachkriegszeit, Menschen, die einen Neuanfang wagen und versuchen, die Zeit von Leid und Entbehrungen hinter sich zu lassen. Siegfried Lenz nahm sich dieses Themas in seinem einfühlsam gezeichneten Roman „Der Mann im Strom“ an.

Foto: Oliver Fantitsch

Foto: Sinje Hasheider

Diese Geschichte schnappte sich nun das Ohnsorg-Theater, um ein Stück auf die Bühne zu bringen, das zum Nachdenken anregt. Traditionell in schönstem Platt wird dem Publikum Hinrichs vorgestellt, ein alternder Taucher, der mit seinen beiden Kindern in einem kleinen Häuschen am Strom wohnt. Tochter Lena ist schwanger, der Vater des Kindes ein Halunke. Bald-Opa Hinrichs versucht, seine Familie zu versorgen, doch er ist verzweifelt, findet keinen Job mehr. Kurzerhand fälscht er seine Papiere, macht sich jünger – und erhält einen lukrativen, aber sehr anstrengenden und gefährlichen Arbeitsplatz in der Firma von Egon Iversen, die auf die Bergung von im Krieg versenkten Schiffen spezialisiert ist. Im hünenhaften Arbeitskollegen Kuddl Sommer findet Hinrichs einen Freund – und einen Helden, rettet Kuddl doch bald darauf Lena das Leben, nachdem sie einen Selbstmordversuch unternommen hat.

Natürlich kommt es, wie es kommen muss: Hinrichs Alterslüge droht aufzufliegen, als er zu einem Tauchauftrag nach Schweden geschickt werden soll. Wird er es trotzdem schaffen, seine Familie über Wasser zu halten? 

Bis 9.11., De Mann in’n Stroom, Ohnsorg-Theater, Heidi-Kabel-Platz 1, Hamburg, S + U Hauptbahnhof, 19:30 (Sa + So auch 16 Uhr), www.ohnsorg.de

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