#KINO: Nicht der Homosexuelle ist pervers ...

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Foto: EuroVideo Medien GmbH

Foto: M. Rädel

Das Filmkunstkino im Oldenburger Bahnhofsviertel Cine k zeigt einen Meilenstein der Schwulenbewegung.

Rosa von Praunheims Film „Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die Situation, in der er lebt“ enttabuisierte mit seiner Geschichte einer (gescheiterten Beziehung) die Liebe unter Männern, provozierte den Rundfunk in Bayern und initiierte die Gründung über 50 Schwulengruppen (etwa die der Homosexuellen Aktion Westberlin, aus der sich das SchwuZ in Berlin entwickelte), diverser Klubs und Partys.

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1971 gedreht für den Westdeutsche Rundfunk Köln (WDR), wurde der Film zum Skandal. Die erste bundesweite Ausstrahlung über die ARD erfolgte am 15. Januar 1973, der Bayerische Rundfunk übertrug ihn nicht.

„Unser Film sollte provozieren, Schwule und Hetis aus ihrer Ruhe und ins Gespräch bringen. Wir wollten auf keinen Fall einen Film, der die Schwulen glorifiziert oder bemitleidet. Uns war es wichtig, die beschissene Situation der Schwulen schonungslos aufzudecken“, so Rosa von Praunheim. „Raus aus den Toiletten**, rein in die Straßen! Freiheit für die Schwulen!“

21.1., Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die Situation, in der er lebt, Cine k, Bahnhofstraße 11, Oldenburg, 18:30 Uhr


**Einst hatten homosexuelle Männer oft nur die Möglichkeit an und in öffentlichen Toiletten – Klappen – Sex zu haben.


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