Neues Angebot: Sub-Beratungsstelle für schwule Gewaltopfer

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Foto: Mark Kamin

Kurz nach dem Bekanntwerden des homophoben Angriffs auf zwei junge Männer während des Oktoberfests bewilligte der Freistaat die Einrichtung einer Online- und Telefonberatung für schwule, bisexuelle und queere Männer, die Opfer von Gewalt geworden sind. Angesiedelt wird das Projekt beim Münchner Schwulenzentrum Sub. Das Thema männlicher Gewaltbetroffenheit steht bisher kaum im sozialen und politischen Fokus. Insbesondere schwule, bisexuelle und queere Männer, die Opfer von häuslicher oder sexualisierter Gewalt, von Diskriminierung oder Mobbing wurden, hatten bislang keine niedrigschwelligen, unkomplizierten und anonymen Beratungsangebote. Diese Lücke soll dank der Finanzierung durch den Freistaat schon bald gefüllt sein.

„Ganz besonders freuen wir uns darüber, dass Bayern zu den ersten Bundesländern gehört, die sich dieser Problematik annehmen“, sagt Kai Kundrath, Geschäftsführer des Sub (Foto). Geht es um die Belange von schwulen, bisexuellen und queeren Männern, so zählt Bayern eher zu den konservativeren Bundesländern in Deutschland. Die finanzielle Unterstützung in Höhe von jährlich 83.000 Euro und der damit verbundene Aufbau einer bayernweiten Online- und Telefonberatung kann Vorbildcharakter haben und auf andere Bundesländer wirken, hofft man im Sub. Die Beratung wird voraussichtlich ab dem 1.11. zur Verfügung stehen.

www.subonline.org

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