Thomas Gray Venable: „cut / analogue collages“

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Foto: Karl Heinz Becker / Nachlass Franz-Josef Heumannskämper

Nachlass Franz-Josef Heumannskämper

Thomas Gray Venable wurde 1944 in Philadelphia, Pennsylvania, geboren. Nach seinem Abschluss an der School of Visual Arts und dem Fashion Institute of Technology in New York arbeitete Thomas viele Jahre als Mode- und Kostümdesigner für verschiedene Unternehmen wie Anne Klein Design Studio, New York, Givenchy M Plus, New York, Christian Dior, Tokio, sowie für Bühnenproduktionen und Kunstprojekte in u. a. New York, Tokio, Berlin, Köln, Salzburg, Genf, Luxemburg.

1996 lernte Thomas Gray Venable den Regisseur, Performer und Ausstatter Franz-Josef Heumannskämper kennen, mit dem er bis zu seinem Tod im Jahr 2020 liiert war. Thomas hat für viele seiner Produktionen das Kostümdesign gemacht, die Stücke waren u.a. im Lincoln Center for the Performing Arts in New York und in der Londoner Royal Albert Hall zu sehen.

Collage Art in Paper – ein „poetisches Mysterium“

Ab 2004 begann Thomas, mit Collagen auf Papier zu experimentieren. Er arbeitete ausschließlich mit Papier, Schere und Klebstoff und schöpfte aus einem reichhaltigen Fundus gesammelter Abbilder und Fotografien, die sein Interesse weckten – eine Bibliothek aus visuellen Materialien. Als die Arbeiten im Laufe der Zeit immer weiter fortschritten, dauerte es eine Weile, bis Thomas eine klare Richtung für seine individuellen Ausdrucksformen gefunden hatte. Bald entwickelte er ein Konzept für die Arbeit mit Collagen, das er als eine Art poetisches Mysterium bezeichnete. „Ich bin in der Regel immer sehr sensibel, was Farben, Töne und Proportionen von Bildern angeht, für mich müssen sie immer zusammenpassen, alle Bilder werden präzise geschnitten, um eine klare visuelle Wirkung zu erzielen, und normalerweise versuche ich immer, jedem Werk ein dimensionales Gefühl zu geben“, so der Künstler einst über seine Werke.

Foto: Karl Heinz Becker / Nachlass Franz-Josef Heumannskämper

Jede Collage besteht aus einzigartigen Details, Elementen und Charakteren mit Bildern, die sich in verschiedenen Geschichten und Themen ausdrücken. Bei näherem Hinschauen wird sichtbar, dass die Quellen Reproduktionen aus Printmedien sind. Wie die Altmeister zerstörte Thomas Gray Venable Bilder, um Gegenbilder zu produzieren. Die Gesamtheit stets im Blick, fügte der Künstler geschnittenes Papier in unterschiedlichen Formen und Farben zu einer sehr einwilligen künstlerischen Bildstruktur zusammen. Ein überaus zeitaufwändiges Arbeiten, das eine sichere Hand erfordert. Im Ergebnis suggeriert das fertige Bild keinesfalls Zerstörung, sondern Dynamik in Komposition und Farbigkeit, Plastizität in der Wirkung ja gerade zu Musik.

28.10. bis 3.12. „cut / analogue collages“, mental space HR1, Erftstraße 27, Köln. Vernissage am 27. Oktober, 18 – 21 Uhr. Am 28. Oktober von 12 – 16 Uhr geöffnet, danach nach vorheriger Anmeldung bei Roman Zheleznyak unter +49 157 577 98 756. mentalspace.eu/archive/thomas-gray-venable, www.instagram.com/thomasgrayvenable

Nachlass Franz-Josef Heumannskämper

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