24h Tokio

by ,

Foto: Dirk Baumgartl

Kultur, Kommerz, Tradition, Zukunft – in Japans Hauptstadt sind es die Gegensätze, die diese Millionenmetropole zu einer der spannendsten Städte der Erde machen. Abgesehen von einer der größten LGBTIQ*-Communitys der Welt, gibt es aber auch in Tokio Plätze der Stille. Unsere Tipps für einen Tag in Tokio:

8 Uhr

Der Jetlag macht’s möglich. Je eher man am Morgen aufwacht, umso besser. Erstmals galt ein morgendlicher Besuch des Tskukiji-Fischmarktes mit seiner spektakulären Thunfischauktion in aller Herrgottsfrühe als Pflichtprogramm. Im Oktober zog der Markt achtzig Jahre nach seiner Gründung nach Tyoso um – das Flair ist dahin. Dennoch finden sich in der Umgebung des alten Marktes jede Menge kleine Geschäfte und Restaurants, in denen man sein erstes Sushi-Frühstück einnehmen kann.

10 Uhr

Nur einen kurzen Fußweg vom alten Tsukiji-Markt entfernt liegt der Hamarikyū-Park. Einst dienten die dortigen Gärten dem japanischen Adel als Jagdgebiet, heute ist der von glitzernden Hochhäusern umgebene Park am Ufer des Flusses Sumida eine Oase der Ruhe. Mit einem Teehaus, mehreren Seen und seiner hügelig angelegten Gartenarchitektur ist Hamarikyū ein sehenswertes Relikt der Edo-Zeit (1603 – 1868). Die hier ablegenden Boote bringen die Besucher, vorbei an der Skyline, ins Stadtviertel Asakusa.

Foto: Dirk Baumgartl

12 Uhr

Rund um Tokios ältesten und wichtigsten buddhistischem Tempel Sensō-ji hat sich im Stadtteil Asakusa zumindest die Idee des alten Tokio erhalten. Durchtrainierte Rikscha-Fahrer kutschieren hier Touristen durch die kleinen Straßen, vorbei an unzähligen Souvenirgeschäften. Hier gibt es auch zahlreiche Restaurants, wie wäre es jetzt also mit Sushi, Ramen oder Tempura? Danach sollte man sich noch etwas Zeit nehmen, die Tempelanlage zu erkunden, deren Ursprünge bereits ins 7. Jahrhundert zurückreichen.

Foto: Dirk Baumgartl

Foto: Dirk Baumgartl

Foto: Dirk Baumgartl

Foto: Dirk Baumgartl

15 Uhr

Kontrastprogramm: Das Viertel rund um den Bahnhof Harajuku gilt als Trendviertel der Stadt, in dem vor allem junge Japanerinnen und Japaner shoppen. An der engen Einkaufsstraße Takeshita-dōri liegen zum Teil sehr skurrile Läden, darunter etwa einer mit Regenbogenzuckerwatte sowie ein Eulen-Café.

Foto: Dirk Baumgartl

Foto: Dirk Baumgartl

Foto: Dirk Baumgartl

Foto: Dirk Baumgartl

17 Uhr

Zeit für eine Pause. Bei der Suche nach einem Hotel sollte man sich auf die Gegend am Bahnhof Shinjuku konzentrieren. Von hier aus kommt man gut in alle Teile der Stadt, ein Spaziergang durch das Vergnügungsviertel mit seinen Leuchtreklamen und Videowänden ist zudem bei Nacht ein echtes Highlight.

20 Uhr

Tokios bekanntestes LGBTIQ*-Szeneviertel liegt nur etwa zehn Minuten zu Fuß vom Bahnhof Shinjuku entfernt. In Ni-chōme finden sich an die 300 (!) schwule Bars, die meisten liegen jedoch versteckt in Hochhäusern und haben die Größe eines Wohnzimmers. Der japanische LGBTQ-Reisespezialist Out Asia Travel bietet eine individuelle Tour durch die Szene, angefangen vom Abendessen in einem LGBTIQ*-geführten Restaurants mit japanischer Küche bis zum nächtlichen Pub-Crawl durch Bars, die man als Europäer sonst kaum alleine betreten würde. Natürlich geht der Streifzug auch auf eigene Faust, besonders touristenfreundlich sind etwa die Bars Tokio Eagle, AiiRo Café oder Friends. Unser Tipp: Für einen Absacker in die japanische schwule Whiskey-Bar Uncle Uncool.

Foto: Dirk Baumgartl

HINKOMMEN

Die niederländische Fluggesellschaft KLM fliegt täglich ab vielen deutschen Städten über Amsterdam den Flughafen Tokio Narita an. Geflogen wird mit einer Boeing 777-300 mit Economy, Economy Comfort und Business Class. Besonders die Economy Comfort-Sitze mit extra Beinfreiheit, größerem Neigungswinkel der Rückenlehne und Steckdose am Platz lohnen sich für alle, die gegen einen relativ geringen Aufpreis bequemer reisen möchten. www.klm.com

ÜBERNACHTEN

Als erster Wolkenkratzer Tokios gebaut, genießt das am Bahnhof Shinjuku gelegene Luxushotel Keio Plaza auch heute noch einen exzellenten Ruf. Besonders zu empfehlen sind die super modernen und für japanische Verhältnisse geräumigen Zimmer der Club Etagen. Gäste dieser Etagen haben freien Zutritt zum Pool und können die Panorama Lounge mit Frühstück, Abendsnacks und alkoholischen Getränken ebenfalls kostenfrei nutzen. Hello Kitty-Fans aufgepasst: Als einziges Hotel in Tokio hält das Keio Plaza einige Zimmer im pinken Katzecomic-Style bereit. www.keioplaza.co.jp

Foto: keioplaza.com

Foto: keioplaza.com

INFO

Zahlreiche Tipps für einen Besuch Tokios gibt es auch auf der Seite des offiziellen Tourismusportals www.gotokyo.org 

Back to topbutton