Entlang Amerikas dritter Küste

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Foto: pixabay.com

Die Region der Großen Seen lässt sich hervorragend mit dem Auto erkunden. Und nicht nur in den großen Städten ist die schwule Szene zu Hause: Während in den Metropolen die Musik spielt, laden kleine Orte zum Baden ein.

Detroit

Kaum irgendwo in Amerika ist eine positivere, optimistischere Stimmung zu spüren als in der lange verrufenen Metropole Detroit. Noch vor wenigen Jahren galt ihre Innenstadt als völlig verödet. Das aber ändert sich in atemberaubenden Tempo, überall ziehen neue Geschäfte, Bars und Hotels ein. „Zu sehen, dass die einst mit tollen Materialien gebauten Gebäude restauriert und neu genutzt werden, zeigt, wie die Stadt sich revitalisiert“, sagt der schwule Fotograf Mark Hall, der den Wandel dokumentiert. Der Stolz auf Detroit lässt sich auch bei einer Radtour erleben, die über umgewandelte Bahntrassen quer durch die Stadt führt. Überall finden sich Auftragsarbeiten angesagter Graffiti-Künstler an den Wänden – und Slogans, mit denen die Bewohner ihre Stadt hochleben lassen.

Cleveland

Einst von Kohle, Stahl und Raffinerien geprägt, ist Cleveland längst keine graue Industriestadt mehr – sondern eine echte Kulturmetropole. Vor allem Musikbegeisterten ist die Stadt am Erie-See ein Begriff. Das Cleveland Orchestra gilt als eines der besten Symphonieorchester der USA. Noch beliebter als Klassik ist nur laute Gitarrenmusik. In einem atemberaubend gestalteten Gebäude aus zwei hintereinander versetzten Glaspyramiden nimmt die Rock and Roll Hall of Fame ihre Besucher mit in die Welt des Rock. Jedes Jahr akzeptiert die Hall of Fame einige wenige neue Mitglieder, die Musikgeschichte geschrieben haben. One-Hit-Wonder haben keine Chance. Zu den Geehrten zählen unter anderem Queen, Madonna und Abba.

Foto: This Is Cleveland

Indianapolis

Der White River State Park in der Innenstadt von Indianapolis ist nicht einfach nur eine Grünfläche, die gestressten Großstädtern zur Erholung dient. Er ist vielmehr das kulturelle Herz der Stadt: Konzerte, Theater, Märkte, Sport- und Kulturfeste stehen hier auf dem Programm. Ob Familienpicknick oder Baseballspiel, zum Joggen oder Tretbootfahren – die Indys, wie sich die Einwohner von Indianas Hauptstadt nennen, machen den Kulturpark gerne und regelmäßig zu ihrem zweiten Wohnzimmer. Nicht nur an Regentagen lohnt darüber hinaus ein Besuch des am Rande des Parks gelegenen Eiteljorg Museums, das die Kunst der amerikanischen Ureinwohner sowie die Idee der „Frontier“ in der amerikanischen Kunst vorstellt – und damit einen spannenden Blick in die amerikanische Seele erlaubt.

Douglas und Saugatuck

Mehr noch als die großen Metropolen prägen die vielen Kleinstädte die Region der Großen Seen. Genau auf halbem Wege zwischen Detroit und Chicago hat sich die schwule Community die Städtchen Douglas und Saugatuck als Lieblingsorte für ihre Sommerfrische ausgesucht. Entsprechend offen und liberal geprägt ist die Atmosphäre. Mit dem Dunes beheimatet Douglas sogar eines der größten schwulen Ressorts im gesamten Mittleren Westen. Benannt ist es nach den berühmten Dünen, die sich hier am Ufer des Michigansees entlangziehen. Wer der Küstenlinie folgt, kann nicht nur erleben, wie die Sonne abends im Meer versinkt, sondern auch immer wieder einen Fotostopp mit einem historischen Leuchtturm im Hintergrund einlegen. Die sind nämlich die Wahrzeichen der Region.

Weitere Informationen über Attraktionen und Aktivitäten in den sechs US-Anrainerstaaten der Großen Seen bietet die Website www.greatlakes.de

Angebote für Rundreisen mit dem Mietwagen gibt es zum Beispiel beim Fernreise-Spezialisten CRUISING Fernreisen. www.cruising-reise.de

Foto: Dirk Baumgartl

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