INSIDER: Frankfurt

by

Dass Frankfurt mehr zu bieten hat als Banken und Flughafen weiß Jan. Der 41-jährige Controller gibt Tipps für einen Besuch in der Mainmetropole.

Foto: Phillipp Gärtner

Frankfurt ist bekannt als Stadt der Banker und Flugbegleiter, und in der Tat kennen viele Leute nicht mehr von der Stadt als den Flughafen. Ist die Stadt tatsächlich so langweilig wie ihr Ruf?

Dass man nur den Flughafen kennt, sagt ja erst mal nichts über den Ruf der Stadt aus. Ich war auch bis vor Kurzem in London nur am Flughafen und nie in der City, aber Spaß beiseite, ich denke nicht, dass sich Frankfurt vor anderen Städten verstecken muss. In den letzten Jahren hat sich durchaus einiges getan, besonders das Bahnhofsviertel hat mit seinen Bars und Restaurants aufgeholt.

Was sollte man sich unbedingt anschauen, wenn man noch nie in Frankfurt war?

Da würde ich tatsächlich die klassischen touristischen Spots empfehlen wie den Römer, die Paulskirche und die neue Altstadt. Das kann man auch wunderbar mit einem Spaziergang über den Eisernen Steg zum Main verbinden. Es lohnt sich auch immer, auf den Maintower zu gehen und sich einen Überblick von ganz oben über Frankfurt zu verschaffen.

In welchem Stadtteil hältst du dich gerne auf?

Das kommt wohl darauf an, was gerade in der Stadt los ist. Den Sommer über gibt es zum Beispiel in und um Frankfurt zahlreiche Straßenfeste, die meist auch eine Regenbogenarea haben, wo man eigentlich auch jeden trifft.

Wie sähe ein typischer Samstagabend in der Szene aus?

Normalerweise vor Corona konnte man sich am ersten Wochenende des Monats im Orange Peel mit Freunden treffen, dort beim Drag Slam die Nachwuchsqueens anfeuern und danach noch auf der Milk’n’Cream weiterfeiern. Oder, wenn man es elektronischer und fetischlastiger mag, auch auf die Grind, die immer am zweiten Wochenende des Monats stattfindet. Einen reinen, gepflegten schwulen Klub, der jedes Wochenende aufhat, gibt es in Frankfurt leider nicht.

Was ist deine Lieblingsbar?

Eine richtige Lieblingsbar hab ich gar nicht. Es gibt so vieles. Das kommt dann eher spontan. Wenn in der Szene, dann schon am ehesten im Luckys.

Grüne Soße und Apfelwein sind nicht jedermanns Sache, wo gehst du gerne essen?

Da gibt’s schon einiges: Für griechisch das Elia im Gallus, leckere Burger gibt’s bei der Fette Bulle oder vietnamesisch im Ong Tao.

Und wenn man doch mal die traditionelle Küche probieren möchte?

Dann am besten beim Apfelwein Solzer auf der Berger Straße oder etwas moderner beim Wirtshaus am Hühnermarkt.

Was wäre dein Tipp für einen nasskalten Wintertag in der Stadt?

Ein Wellness- und Relaxingtag in einer Therme. Da bietet sich das Rebstockbad an oder, etwas weiter außerhalb, die Taunus Therme in Bad Homburg.

Wohin zieht es dich, wenn du mal etwas Ruhe haben möchtest?

Dann gehe ich in den Frankfurter Stadtwald joggen oder lege mich – wenn das Wetter mitspielt – mit Musik im Ohr an den Main oder die Nidda.

INFO

www.frankfurt-tourismus.de

Back to topbutton