SCHWEIZ: Wasser, Kunst & Kulinarik

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Der knapp neunzig Minuten östlich von Zürich gelegene Kurort Bad Ragaz verwandelt sich alle drei Jahre in ein riesiges Freilichtmuseum für moderne Skulptur. Doch Berge, Natur und das Heilwasser aus der nahen Taminaschlucht kann man vom luxuriösen Grand Resort Bad Ragaz das ganze Jahr über genießen.

Foto: resortragaz.ch

Das Wasser ist in Bad Ragaz allgegenwärtig. Lange Zeit galt die oberhalb des heutigen Kurorts gelegene heiße Quelle, die sich in die Taminaschlucht ergießt, als mystischer Ort. Die aus der dunkeln und engen Schlucht emporsteigenden Dämpfe waren den Bewohnern nicht geheuer – man vermutete, dass sich im Fels ein Drache verbirgt. Als man die Heilquelle im Mittelalter entdeckte, wurde bereits ab 1242 eine Badeeinrichtung eröffnet, und noch heute ist vor dem Eingang zur imposanten Schlucht das Badehaus aus dem frühen 18. Jahrhundert zu sehen. Der Aufstieg von Bad Ragaz zum mondänen Kurort begann um das Jahr 1840, als das Wasser über Holzrohre bis ins Dorf geleitet wurde.

Foto: resortragaz.ch

Erfolgsgeschichte

Damit beginnt zugleich die Geschichte des Grand Hotel Quellenhof, das 1868 erbaut wurde und heute Teil des Grand Resort Bad Ragaz ist. Das Fünf-Sterne-Wellnesshotel mit eigener Thermalquelle, Therme und medizinischem Gesundheitszentrum gehört zur Allianz der Leading Hotels of the World und zu den renommiertesten Häusern der Schweiz. Das Grand Hotel Quellenhof wurde nach einer Investition von 45 Millionen Schweizer Franken im Sommer 2019 komplett renoviert und vom GaultMillau als „Hotel des Jahres 2021“ ausgezeichnet. Für die Neukonzeption des Hauses war der bekannte Schweizer Interior Designer Claudio Carbone verantwortlich. Schwerpunkt des neuen Konzeptes ist die Inszenierung der Geschichte des Hauses und des 36,5 Grad warmen Thermalwassers. Um die Verbindung mit dem Wasser deutlich zu machen, wurden im Zuge des Umbaus insgesamt drei neue Brunnen im ganzen Resort installiert. Dort fließt das Heilwasser stets frisch und kann und soll getrunken werden. Aber nicht nur die Brunnen sind neu, für das Innenleben des Quellenhofs wurden sämtliche Möbel, Teppiche und Leuchter eigens entworfen. Das Highlight der Beleuchtung ist der 16 Meter hohe Kronleuchter in der Lobby, der sich über alle vier Etagen in die Höhe zieht. Mit 2.500 durchsichtigen und blauen Kugeln in unterschiedlichen Größen erweckt er die Vorstellung eines Wasserfalls. Gleichzeitig zaubert ein Lichtspiel Leben in die von tschechischen Glasbläsern kunstvoll geschaffenen Elemente. Die elegant-modernen Suiten in hellen Farbtönen bieten viel Freiraum für Ruhe und Erholung. Puristisches Design erwartet die Gäste in dem Hotelturm der benachbarten Spa Suites, die jeweils über einen eigenen privaten Wellnessbereich sowie eine grandiose Aussicht auf Bad Ragaz und das umliegende Bergpanorama bieten.

Foto: resortragaz.ch

Wellness für alle

Während die 2009 eröffnete und zum Grand Resort Bad Ragaz gehörende Tamina Therme, deren Saunabereich bis Herbst komplett neugestaltet wird, auch Tagesgästen offen steht, bleibt das historische Helenabad mit seiner prunkvollen Ausstattung Hotelgästen ebenso vorbehalten wie Sportbad, Garden Pool und eine Saunawelt mit Whirlpool, Dampfbad, Sauna und Kneippzone. Mit der NEWYOU Method unterstützt das Resort seine Gäste auf Wunsch bei einer ganzheitlichen Optimierung von Lebensstil und Gesundheit.

Foto: resortragaz.ch

5 Michelin-Sterne unter einem Dach

Mit den Zwei-Sterne-Restaurants IGNIV by Andreas Caminada und Sven Wassmers Memories sowie dem 2021 mit einem Stern ausgezeichnete verve by sven, in dem auch das Frühstück serviert wird, vereint das Grand Resort Bad Ragaz gleich fünf Michelin-Sterne unter einem Dach. Kein Wunder, dass das Resort bei internationalen Gourmets ganz oben auf der Liste steht. Während das von Küchenchef Silvio Germann geleitete IGNIV by Andreas Caminada auf eine klassische Menüabfolge verzichtet und ein kreatives Sharing-Konzept verfolgt, setzt Sven Wassmer im Memories ganz auf Saisonalität und Produkt. Seine Speisekarte liest sich wie die lyrische Einleitung zu einer Reise in die Alpenregion und lässt viele Fragen offen, die erst auf dem Teller beantwortet werden. Mit seinem Fokus auf puren Geschmack sorgt ein Besuch in der Tat für bleibende Erinnerungen.

Foto: resortragaz.ch

Sommerfreuden

Vom alpinen Hochgenuss auf dem Tisch ist in Bad Ragaz der Weg nicht weit in die ursprüngliche Schweizer Bergwelt. Zahlreiche Wander- und Mountainbike-Routen (ein E-Mountainbike-Verleih gehört ebenfalls zum Resort) führen durch die als Heidiland bekannte Ferienregion, etwa zum Heididorf Maienfeld oder zur 5-Seen-Wanderung auf dem Pizol. Alle drei Jahre verwandelt sich der Ort im Rahmen der schweizerischen Triennale der Skulptur unter dem Titel Bad RagARTz zu einem riesigen Freilichtmuseum für moderne Kunst. Rund achtzig Künstlerinnen und Künstler zeigten 2021 an die 400 Skulpturen, die unter anderen im Park des Grand Resort Bad Ragaz zu sehen sind. Und auch die Taminaschlucht lockt im Sommer allabendlich mit einem besonderen Spektakel: Die bis zu achtzig Meter hohen Felswände der Schlucht dienen dann als die weltweit größte Leinwand für bewegte Bilder, die im Rahmen einer Lichtshow während eines interaktiven, rund ein Kilometer langen Rundgangs gezeigt werden, der auch an jener heißen Quelle vorbeiführt, die Bad Ragaz zu dem Ort machte, der er heute ist.

Foto: resortragaz.ch

INFO

www.resortragaz.ch

www.heidiland.com

www.myswitzerland.com

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