Schwul in Budapest

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In Ungarns Hauptstadt riecht man Geschichte an jeder Ecke. Die ist zwar geprägt von Fremdbestimmung und fragwürdigen Entscheidungen, dennoch pulsiert das Leben in Ungarns Hauptstadt, in der es eine lebendige LGBTIQ*-Szene gibt.

Foto: pinkbudapest.com

Budapest hat ein sehr dichtes öffentliches Verkehrsnetz, das die Einwohner und Touristen gleichermaßen effizient an ihre Ziele bringt. Wenn man als Tourist in der Stadt ist, lohnt es sich, die sogenannte Budapest Card zu kaufen. Mit dieser kann man sowohl den öffentlichen Nahverkehr unbegrenzt nutzen (und muss sich folglich keine Gedanken über Tickets machen) als auch jede Menge Sehenswürdigkeiten kostenfrei oder zu ermäßigten Preisen erleben.

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Eine Sightseeingtour beginnt man am besten von oben: Von der Zitadelle und der Freiheitsstatue auf der Spitze des Gellértbergs genießt man eine hervorragende Aussicht auf die Stadt, unter anderem auf das berühmte Parlamentsgebäude. Das 1904 fertiggestellte, nach dem Vorbild des Parlaments in London errichtete Gebäude ist höchst sehenswert und es gibt Führungen, die unter anderem auch auf Deutsch durchgeführt werden. Auch vor der Großen Markthalle an der Freiheitsbrücke macht die Tram halt. Ein Besuch dieses riesigen überdachten Marktes darf bei keinem Budapest-Besuch fehlen, besonders nicht, wenn man ein paar ungarische Spezialitäten mit nach Hause nehmen möchte. Eine schier unendliche Auswahl an Paprika, Salami und Tokajer, aber auch Gänseleber, Kaviar, Gewürze und anderen Leckereien sowie zahlreiche authentische Souvenirs gehören hier zum reichhaltigen Angebot.

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Essen & Trinken

Die Kulinarik kommt sicher bei keinem Trip nach Budapest zu kurz. Wichtig zu wissen: Gulasch („Gulyás“) ist in Ungarn immer eine Suppe – was in Deutschland unter diesem Namen serviert wird (Fleisch in dickerer Soße), heißt in Ungarn eher „Pörkölt“ und ist weit weniger kultig als die Suppe oder das ebenso allgegenwärtige Paprikahuhn („Paprikás Csirke“). Klassische Gerichte in moderner Interpretation findet man überall in der Stadt. Es werden hier die traditionellen Speisen in modernem Rahmen serviert, oft mit einem ganz eigenen Twist. Zum Kaffee geht man am besten zum Szamos-Schokolademuseum: Hier lernt man viel über die Geschichte der Schokolade und kann zahlreiche historische Ausstellungsstücke bewundern, einschließlich einer lebensgroßen Marzipanfigur aus 78 Kilogramm des süßen Mandelkonfekts. Hausgemachte Kuchen, Pralinen und Trüffel laden zum Sündigen ein.

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Szene & Ausgehen

Zum Teil verfallene Gebäude, wildromantische Hinterhöfe, sympathische Menschen – das alles findet man in Budapest in den berühmten „Ruin Pubs“. In den ehemals abrissreifen Gebäuden wurden einzigartige Kneipen eröffnet, wo in entspannter Atmosphäre getrunken und getanzt wird. Die schwule Szene ist in Budapest tatsächlich sehr lebendig. Die entsprechenden Lokalitäten brauchen sich keineswegs zu verstecken – und tun das auch nicht. Im populärsten Gay Club der Stadt, dem Alterego, tanzt man an thematisch unterschiedlichen Abenden auf zwei Dancefloors. Jeden Freitag und Samstag gibt es zudem eine Show mit Dragqueens. „Why Not?“, also „Warum nicht?“, ist der Name von gleich zwei nahe beieinander liegenden und zusammengehörigen Lokalitäten. Im Why Not Bistro, einem kleinen, aber feinen Restaurant, gibt es rustikale ungarische Küche im intimen Rahmen, ein paar Meter weiter im Why Not Café & Bar lässt sich der Abend dann fortsetzen. 

INFO

www.pinkbudapest.com

Foto: pinkbudapest.com

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