Trendgetränk Gin! Aber wo kommt er her?

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Eher zufällig, so vermutet die Wissenschaft, entdeckten die Menschen den Alkohol und seine berauschende Wirkung. Schon vor Jahrtausenden wurde Bier gebraut und Wein gekeltert und selbst Noah soll nach der Sintflut als erstes einen Weinberg angelegt haben. Im Mittelalter bekamen sogar die Kinder Bier zu trinken, es war nahrhaft und weniger verschmutzt als das vorhandene Trinkwasser. Und Wundärzte betäubten ihre Patienten mit Alkohol vor chirurgischen Eingriffen. Auch heute noch kommt Alkohol in der Medizin zum Einsatz. Vermutlich im 16. Jahrhundert wurde erstmals ein Schnaps aus Wacholderbeeren als Fiebermittel hergestellt. Der Gin war geboren und ist bis heute fester Bestandteil der Genusskultur.

Reise in die Welt der Gin-Aromen

In den 80er-Jahren noch der Star in den Cocktail-Bars, verschwand Gin in den Folgejahren fast völlig vom Markt. Erst in den letzten Jahren erlebte das Wacholderdestillat eine wahre Renaissance. Kleine Destillerien wurden gegründet, Gin mit allerlei Kräutern und Gewürzen gepaart und neu entdeckt. Die Sortenvielfalt ist inzwischen enorm und es braucht schon einen Kenner, der einen Gin-Neuling in die feine Welt des Gins einführt. Gin-Tasting ist ein wahrer Hochgenuss, den man beim Spezialisten für außergewöhnliche Geburtstagsgeschenke z.B.bei Jochen Schweizer buchen kann. Die Genussreise in die Welt der Gin-Aromen beinhaltet neben einer Verkostung auch eine Einführung in die unterschiedlichen Herstellungsmethoden. Das ist aber nur eine der zahlreichen Ideen für besondere Geburtstagsgeschenke, die man bei Jochen Schweizer entdecken kann.

Foto: Unsplash/ CC0

Von der Heilwirkung zum Exzess

Als Erfinder des Gins gilt der holländische Arzt Franciscus Sylvius de la Boe, auch wenn schon lange vor dem 16. Jahrhundert Schnaps aus allerlei Kräutern gebrannt worden war. Er gab aber dem Wacholderschnaps den Namen „Genever“, das holländische Wort für Wacholder. Als Genever brachten englische Soldaten den Schnaps mit auf die Insel und kürzten den Namen der Einfachheit halber in Gin ab. Etwa zur selben Zeit bestieg der Holländer Wilhelm III. von Oranien-Nassau den englischen Thron und hatte ein eigenes Gin-Rezept im Gepäck. Die Herstellung war einfach und billig. So fand das Getränk rasch Verbreitung im Königreich. Gin wurde sogar viel zu beliebt. Der Pro-Kopf-Verbrauch stieg auf 90 Liter im Jahr. Gin-Bars schossen aus dem Boden und stürzten die traditionellen Pubs, die hauptsächlich Bier brauten und ausschenkten, in wirtschaftliche Not.

Die Folgen des Alkoholmissbrauchs jener Jahre hielt unter anderem der Maler William Hogarth in einem Gemälde mit den Namen „Gin Lane“ fest. Um die Exzesse einzudämmen wurde Gin mit Steuern belegt. Preise und Konsum normalisierten sich, die Pubs waren gerettet.

Pubkultur in aller Welt

Zu den berühmtesten englischen Gin-Trinkern gehörte unter anderem Queen Mum, die selbst auf Reisen immer ein Fläschchen Gin in einer Hutschachtel mitgenommen haben soll. Der Wacholderschnaps gehört eben zu Großbritannien wie die Queen, Tee Time und Scones. Wer das Flair eines englischen Pubs erleben möchte, muss aber nicht auf die Insel reisen. Die britische Pubkultur hat sich auf der ganzen Welt verbreitet, auch in Deutschland.

Als weltbester Gin wurde 2021 aber nicht ein britischer, sondern ein deutscher Gin gekürt, aus einer kleinen Destille in Hamburg! Und die Briten trinken auch längst nicht mehr am meisten Gin. Diesen Titel haben ihnen die Filipinos mit 1,4 Liter pro Kopf und Jahr abgejagt.

Foto: Unsplash/ CC0

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