Foto: mp
Isaac von Birmingham Pub
Isaac von Birmingham Pub
Seit nunmehr 35 Jahren eine feste Institution der Frankfurter Szene – und Anlaufstelle nicht nur für viele Hungrige, die zu später Stunde noch etwas essen möchten, um sich zu stärken – ist der Birmingham Pub. Eröffnet 1982 in einem der Pavillons auf der Zeil, erfolgte 2008 der Umzug in die Battonnstraße, da die Zeil aufgehübscht werden sollte und die alten Pavillons in diesem Zuge abgerissen wurden. Dort, um die Ecke von der Konsti boten sich nicht nur mehr Sitzmöglichkeiten, sondern auch die Möglichkeit wieder den beliebten Außer-Haus-Imbiss anzubieten. Eine Veränderung also, die sich gelohnt hat, denn bis heute ist der Birmingham Pub, in dem man ab 21:30 Uhr auch Rauchen kann, mit seinen Urgesteinen der Community wie Bärbel, Klaus und „Stäbchen“ Treff für Jung und Alt, für Fußballbegeisterte, Klopfer-Liebhaber und Freunde aller erdenklichen Festivitäten, die man begehen kann – und das mit Küche bis 6 Uhr früh am Morgen. Wir trafen Issac, ebenfalls als ein altbekanntes Gesicht der Szene und Betriebsleiter des „Birmingham“ zu einem kleinen Plausch.
Lieber Isaac, wie kam es eigentlich zum Namen „Birmingham Pub“, und habt ihr den Umzug damals bereut?
Birmingham ist eine der Partnerstädte Frankfurts und die alten Zeil-Pavillons, damals waren es vier, trugen jeweils den Namen einer dieser Partnerstädte – und so wurde unser Pavillon zum Birmingham Pub. Nachdem auf der Zeil alles neugemacht wurde, wollten wir eigentlich wieder zurück. Aber es sollte damals ein Konzept mit asiatischer Küche in dem Pavillon umgesetzt werden, und so zogen wir um. Mittlerweile haben wir in der Battonnstraße auch schon unser 30-jähriges Jubiläum, das war 2012, gefeiert. Und viele rauschende Feste, wie zum St. Patrick’s Day oder natürlich zu Fasching. Der Umzug geht ja auch jedes Jahr bei uns am Pub vorbei. Der neue Pub bot uns mehr Platz und er ist auch gemütlicher. Außerdem gab es damals auf der Zeil auch immer Ärger mit Betrunkenen, die unsere schwulen Gäste angepöbelt haben. Das Problem hatte sich mit dem Umzug erledigt.
Das „Birmingham“, wie man es auch gerne nennt, ist auch deshalb so ein beliebtes Lokal weil viele Szene-Urgesteine dort immer ein offenes Ohr für Gäste haben. Wie lange ist eigentlich Bärbel schon da – und wie kamst du dazu?
Bärbel ist seit 19 Jahren im Birmingham. Mit ihr habe ich damals übrigens auch schon einen eigenen Laden gemacht, das Golden Eye. Das war die Location in der bis vor kurzem noch die Halo Bar drin war.
Ich war ursprünglich im alten Manhattan und später dort auch einer der Geschäftsführer. Jutta, die jetzt auf dem Feldberg ihre Restauration hat, übrigens auch. Im Manhattan haben wir tolle Drag Queen Shows gemacht. Irgendwann wurde ich vom Chef des Birmingham Pub gefragt, ob ich nicht für ihn arbeiten könnte. Der Pub hatte ursprünglich nur bis 22 Uhr geöffnet. Ich habe dann ab 1989 drei Jahre nachts gearbeitet und sozusagen die „schwule Schicht“, erst bis um 4 Uhr und dann bis um 6 Uhr gemacht (schmunzelt). Das war schon eine tolle Zeit! Neben dem heutigen Nacht-Team mit Bärbel gibt es ja auch noch weitere liebe Kollegen aus dieser Zeit, wie Klaus oder „Stäbchen“. Beide arbeiten auch heute noch tagsüber im Birmingham. Mittlerweile leite ich auch die Pitcher’s Pubs, daher bin ich häufig im Bahnhofsviertel. Natürlich bin ich auch noch oft im Birmingham, aber nicht mehr im Tresendienst.
Das Jubiläum fand ja eigentlich schon im August statt. Gibt es denn noch eine Feier?
Ja klar, vermutlich jetzt im September, aber das Datum steht noch nicht fest. Das wird wieder ein schönes Fest mit vielen unserer internationalen Gäste und Stammgäste – wir freuen uns auf jeden, der vorbeischaut und unseren 35. mit uns zusammen feiert!
Birmingham Pub, Battonnstr. 50, Frankfurt, www.birmingham-pub.com