Olivia Jones stinksauer

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Olivia Jones schreit vor Schmerzen. Ihr nackter Oberkörper ragt völlig verbrüht aus einem Topf mit kochendem Wasser. Im Haar trägt sie einen Plastikhummer als Zeichen der Solidarität. „Gekocht werden tut weh!“, lautet der Claim des neuen PETA-Motivs. 

Für die Tierrechtsorganisation schlüpft Deutschlands bekannteste Dragqueen in die Rolle eines Hummers, der bei lebendigem Leib gekocht wird. Jones appelliert damit an alle Menschen, das Leid der Krebstiere nicht zu unterstützen und PETAs Petition für ein Gesetz zur Betäubungspflicht von Hummern vor dem Kochen zu unterschreiben.

Foto: Marc Rehbeck / PETA

„Viele Menschen betrachten den Hummer auf ihrem Teller als Statussymbol und sind stolz darauf. Dabei ist das einfach nur geschmacklose Tierquälerei. Wir fordern das Bundeslandwirtschaftsministerium auf, ein Gesetz zu erlassen, das die sensiblen Tiere schützt.“ Olivia Jones

Forderungen für humanen Umgang mit Hummern

In Österreich und der Schweiz müssen Hummer und andere Panzerkrebse bereits vor dem Kochen betäubt werden. Da ein Importverbot von lebenden Hummern aufgrund der Handelsfreiheit innerhalb der EU nicht umsetzbar ist, fordert PETA das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft auf, endlich auch ein Betäubungsgesetz in Deutschland zu erlassen.

HINTERGRUNDINFOS HUMMER

Internationale Studien zeigen, dass Krebstiere nicht nur Schmerzen, sondern auch Angst empfinden. Jährlich werden Hunderttausende Hummer, überwiegend aus Kanada und den USA, nach Deutschland importiert. Mit zusammengebundenen Scheren werden sie nach dem Fang in übereinandergestapelten, feuchten Styroporboxen ohne Bewegungsmöglichkeit zum Zielort geflogen. Vom Moment ihres Fangs bis zu ihrem Tod bekommen die Tiere nichts mehr zu essen. Hummer sind faszinierende Tiere, die mehr als 100 Jahre alt werden können. Der älteste bekannte Hummer wurde auf 140 Jahre geschätzt und war 20 Kilogramm schwer. Die Krebstiere haben blaues Blut und erreichen Tiefen von über 400 Metern.

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