Wann ist ein separates Kreditkartenkonto sinnvoll?

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Kreditkarte aufladen – wie geht das?

Jede Kreditkarte ist in der Regel mit einem Kreditlimit ausgestattet. Ist dieses erreicht, können keine Zahlungen mehr vorgenommen werden. Der Kreditrahmen kann aber mit einer Erhöhung der Geldmittel erweitert werden, sodass für Notfälle oder größere Anschaffungen wieder genügend Finanzmittel zur Verfügung stehen. Andere Karten funktionieren nur, wenn sie vorab mit einem Guthaben ausgestattet werden. In beiden Fällen muss die Kreditkarte ab und an aufgeladen werden. Wie geht das vor sich und was ist dabei zu beachten?

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Welche Typen von Kreditkarten gibt es?

Im Allgemeinen gibt es drei Typen von Kreditkarten. Am einfachsten und sichersten ist die Guthaben-Kreditkarte. Diese gewährt keinen negativen Saldo und muss mittels einer Überweisung auf die Kreditkarte regelmäßig aufgeladen werden, damit sie beim Bezahlvorgang eingesetzt werden kann.

Bei einer Debit-Kreditkarte werden die Ausgaben direkt und zeitnah von dem damit verbundenen Girokonto abgebucht. Wird mit einer Charge-Kreditkarte bezahlt, sammelt die Bank die Ausgaben und zieht diese einmal im Monat per Lastschrift ein beziehungsweise besteht auf einer Überweisung. Werden die Ausgaben nicht vollständig ausgeglichen, werden für den ausstehenden Betrag hohe Zinsen berechnet.

Welche Vorteile bringt eine aufladbare Kreditkarte?

Bei den am häufigsten verwendeten Karten handelt es sich um die Debit- oder die Charge-Kreditkarte. Die Abbuchungen sind automatisiert und der Kunde erhält seine Abrechnungen regelmäßig zugesendet.

Allerdings gibt es bestimmte Situationen, in denen eine Überweisung auf die Kreditkarte Geld spart. Damit diese gewährleistet werden kann, wird ein eigenes Kreditkartenkonto eingerichtet. Um Verschiebungen zwischen Kreditkartenkonto und Girokonto problemlos zu erlauben, werden beide Konten einfach miteinander verknüpft.

Erweiterung des Kreditrahmens

Eine herkömmliche Kreditkarte kann nicht unbegrenzt belastet werden. Die ausgebende Bank belegt sie mit einem Limit, welches sich über die Komponenten Kreditkartenkategorie, Liquidität und Bonität des Karteninhabers definiert. Wenn das Limit überschritten ist, werden Zahlungen blockiert.

Mit der Einrichtung eines separaten Kreditkartenkontos kann der Kontoinhaber seinen persönlichen Kreditrahmen aufstocken, indem er darauf regelmäßig Einzahlungen vornimmt. Zahlungen werden dann erst über das Kreditkartenkonto ausgeglichen, bevor das Giro- beziehungsweise Referenzkonto belastet wird.

So können wieder größere Anschaffungen gemacht werden, auch wenn das vorgegebene Limit erreicht ist. Als nützliches Instrument erweist sich eine Überweisung auf die Kreditkarte im Urlaub, wenn das Budget überschritten ist und zusätzlicher Finanzbedarf besteht.

Zinszahlungen umgehen

Die Mehrheit der deutschen Verbraucher steht über ein Darlehen in der Kreide. Die dafür berechneten monatlichen Zinsen werden umso teurer, je länger die Laufzeit eines Kredits veranschlagt wurde.

Mit regelmäßigen Überweisungen auf das Kreditkartenkonto lässt sich die Laufzeit der Belastung verkürzen, wodurch die Kosten des gesamten Kredits reduziert werden. Je eher die Überweisung nach einer Transaktion realisiert wird, desto kürzer steht der Kunde im Soll und desto weniger Zinsen werden berechnet.

Gebühren sparen

Viele Banken berechnen für Barabhebungen oder Zahlungen teils saftige Gebühren. Die dafür berechneten Zinsen können den Finanzplan eines Haushalts empfindlich belasten. Diese Ausgaben werden mit einer Zahlung per Kreditkarte vermieden, sofern das Kreditkartenkonto immer ausreichend gefüllt ist. Daher ist es sinnvoll, mittels regelmäßiger Überweisungen immer über ausreichend Spielraum zu verfügen. 

So funktioniert das Aufladen einer Kreditkarte

Im Prinzip gleicht das Kreditkartenkonto einem Girokonto. Die Funktionen sind allerdings eingeschränkt. Es ist zwar aufgrund von SEPA (Single Euro Payments Area) möglich, Überweisungen zu veranlassen oder zu empfangen. Daueraufträge lassen sich damit aber nicht einrichten.

Um Überweisungen zu ermöglichen, verfügt auch ein Kreditkartenkonto über eine IBAN (International Bank Account Number) und einen SWIFT-Code (Society for Worldwide Interbank Financial Telecommunication). Damit eine Überweisung ihr Ziel erreicht, müssen einfach beide Zahlenreihen in der Maske der verantwortlichen Bank in die entsprechenden Zeilen eingetragen werden. Die eingehenden Beträge können dann als Guthaben verwendet werden oder sie dienen dazu, bestehende Raten zu tilgen.

Geld auf fremdes Kreditkartenkonto überweisen

Auch eine Überweisung auf ein drittes Konto ist möglich. Die Vorgehensweise ähnelt der einer Überweisung auf das eigene Konto. Allerdings muss im Verwendungszweck die Kreditkartennummer des Begünstigten eingetragen werden.

Wann ist das Geld verfügbar?

Die Bearbeitungsdauer des Vorgangs unterscheidet sich von Geldinstitut zu Geldinstitut. In der Regel nimmt sie einen bis vier Arbeitstage in Anspruch.

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