Queere Filme beim Indischen Filmfestival Stuttgart

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Foto: Trina Films

Das Indische Filmfestival Stuttgart ist europaweit das größte seiner Art. In diesem Jahr finden sich unter den gut 50 aktuellen Filme aus ganz Indien auch zwei mit queerer Thematik – und die haben es in sich!

„Lihaaf – the Quilt“ basiert auf der Geschichte der bedeutenden indischen Autorin Ismat Chughtai; die feministische Schriftstellerin wurde 1944 wegen ihrer „obszönen Kurzgeschichte Lihaaf“, die von einer erotischen Beziehung zweier Frauen handelt, vor Gericht gestellt. Der preisgekrönte Regisseur Rahat Kazmi verwebt poetisch die Gerichtsverhandlung mit Chughtais fiktiver Kurzgeschichte; der bereits vorab kontrovers diskutierte Film feiert in Stuttgart seine Weltpremiere.

In „Abyakto – Unsaid“ erfährt der 22-jährige Rudra Jahre nach dem Tod seines Vaters von dessen Homosexualität. Im Gesprächen mi der Mutter und dem langjährigen Freund des Vaters nähert er sich dem todgeschwiegenen Familiengeheimnis.

Foto: Indian Film Studio

Der Paragraf für die Strafbarkeit von homosexuellen Handlungen unter Androhung von lebenslanger Haft wurde in Indien erst im September 2018 vom Obersten Gerichtshof aufgehoben; das Urteil gilt als bahnbrechend – bedenkt man, dass in Indien gut ein Sechstel der Weltbevölkerung lebt. Im Gegensatz zu den Großstädten ist Homosexualität besonders in den ländlichen Gegenden nach wie vor ein gesellschaftliches Tabu

17. – 21.7., Indisches Filmfestival Stuttgart, Metropol Kino, Bolzstr. 10, Stuttgart, „Abyakto – Unsaid“ am 19.7. um 16 Uhr, „Lihaaf – the Quilt“ am 21.7. um 16:30 Uhr, www.indisches-filmfestival.de

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