REPUBLIKANER UND MORMONEN PRO HOMOSEXUELLE

US-Präsident Obama ist kaum im Amt, da beginnt auch schon der Wahlkampf für 2012. Ausgerechnet der republikanische Gouverneur des erzkonservativen Utah macht mit ungewöhnlich liberalen Äußerungen Schlagzeilen.

Jon Huntsman Junior unterstützt nach eigenen Angaben die Initiative der LGBT-Gruppen des US-Bundesstaates, die die Einführung einer eingetragenen Partnerschaft für Schwule und Lesben fordert. Diese war nach den überraschenden Aussagen einiger Mormonenführer initiiert worden. Die „Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage“ hat in Utah ihre größte Anhängerschaft und galt lange Zeit als homofeindlich. Neueste Äußerungen zeigen aber ein differenziertes Bild der Glaubensgemeinschaft. Diese ließ verlauten, dass solange die 2004 in der Verfassung eingebrachte Definition einer Ehe als Verbindung zwischen Mann und Frau unangetastet bleibe, sie nichts gegen gleichstellende Maßnahmen für Homosexuelle einzuwenden hätten.

Der als heißer Kandidat für die republikanische Präsidentschaftskandidatur gehandelte Gouverneur Huntsman, sieht sich nun wegen seiner Äußerungen scharfer Kritik konservativer Kreise ausgesetzt und hat zudem die Mehrheit (ca. 70%) der Bewohner Utahs gegen sich. Lob bekam er von der Human Rights Campaign, die die Hoffnung äußerste, dass Gleichstellungsthemen nun keine parteipolitischen Themen mehr seien. •ck

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