SCHWULE ELTERN SIND KINDERN NICHT ZUTRÄGLICH

Ein Schlag ins Gesicht von Regenbogenfamilien. Die familienpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Fraktion, Dorothee Bär, will eine weitere Aushöhlung der Ehe durch ein Adoptionsrecht Homosexueller verhindern. Familie bestehe für die Union aus „Vater, Mutter, Kind.“

Losgetreten hatte die Diskussion der Koalitionspartner FDP. Wie schon die ehemalige Bundesjustizministerin und SPD-Politikerin Brigitte Zypries, will die FDP verpartnerten Schwulen und Lesben das volle Adoptionsrecht zugestehen. Gestützt durch eine Studie aus dem letzten Jahr, nach der sich Kinder in Regenbogenfamilien genau so positiv oder sogar besser, als in herkömmlichen Ehen entwickeln, fordert FDP-Sozialexperte Michael Kauch eine Abschaffung der Diskriminierung homosexueller Paare. Dies diene dem Kindeswohl.

Auch der wissenschaftliche Dienst des Bundestages hatte das Adoptionsverbot für gleichgeschlechtliche Paare in der vergangenen Woche als verfassungswidrig eingestuft. Das stört die CDU/CSU-Fraktion aber herzlich wenig. CDU- Familienexperte Marco Wanderwitz erklärt die Studie und das Gutachten des wissenschaftlichen Dienstes für irrelevant.

Für ihn und seine Partei bleibe das Adoptionsrecht für homosexuelle Paare „dem Kindeswohl nicht zuträglich“. Außerdem sei das Gutachten des Bundestags „verfassungsrechtlich nicht maßgeblich.“ •ck

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