CDU gegen Gleichstellung

Eine Gleichstellung von schwulen und lesbischen Paaren wird es mit der CDU auch in Zukunft nicht geben. Das stellte Generalsekretär Ronald Pofalla in Berlin nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Associated Press klar. Auch ein volles Adoptionsrecht lehnt seine Partei ab. Allerdings würden die Christdemokraten anerkennen, „dass auch in gleichgeschlechtlichen Partnerschaften Werte gelebt werden, die grundlegend für unsere Gesellschaft sind“. Diese Erkenntnis würde auch ins neue Parteiprogramm einfließen, das Ende dieses Jahres auf einem Sonderparteitag verabschiedet werden soll. „Wer gleichgeschlechtlichen Paaren volle rechtliche Anerkennung verweigert, zeigt, dass er Homosexuelle für Bürgerinnen und Bürger minderen Werts hält“, kritisierte Volker Beck, Erster Parlamentarischer Geschäftsführer von Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag. „Die CDU beweist damit, dass sie noch weit entfernt ist von einer modernen europäischen Gesellschaftspolitik.“ Pofalla wolle die Benachteiligung von Homo-Paaren festschreiben, „obwohl diese bei der Übernahme von Pflichten der Ehe vollkommen gleichgestellt sind“, stellt Axel Hochrein, Sprecher des Lesben- und Schwulenverbands (LSVD) fest. „Gleichheit ist der Wert, der hier zählt: Wer gleiche Pflichten hat, verdient auch gleiche Rechte.“ Hochrein amtierte vor seinem LSVD-Posten als stellvertretender Bundes- und bayerischer Landesvorsitzender der Lesben und Schwulen in der Union (LSU).

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