Ägyptische Ärzte in der Kritik

In einer am Montag veröffentlichten Erklärung von über 100 Menschenrechtsgruppen wird das Vorgehen ägyptischer Ärzte mit HIV-Positiven kritisiert. Auch Ärzte aus Ägypten legen einen Eid auf die Genfer Erklärung der "World Medical Association" ab. Darin heißt es, dass Ärzte ihr medizinisches Wissen über einen Patienten nicht zur Verletzung der Menschenrechte und der bürgerlichen Freiheiten einsetzen dürfen.

Gegen diesen Eid verstoßen die Ärzte, die illegale Razzien unterstützen und HIV-Positive den Behörden melden, oder sogar Zwangs-Aids-Tests durchführen. Teilweise wird den Festgenommenen in gefesseltem Zustand Blut entnommen, ohne dass eine Einwilligung dazu besteht. Seit Oktober 2007 sind mindestens 12 Männer aufgrund ihrer HIV-Infektion festgenommen worden und werden wegen "ausschweifenden Praktiken" vor Gericht gestellt. Erste Urteile mit einem Strafmaß von einem Jahr sind bereits gesprochen.

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