REISEWARNUNGEN FÜR SCHWULE

Zu der Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage 
zu Reisewarnungen für schwule, lesbische oder transsexuelle Reisende 
erklärt Volker Beck, menschenrechtspolitischer Sprecher
der Bundestagsfraktion von Bündnis 90 / Die Grünen:



Die Bundesregierung hat in Folge unserer Kleinen Anfrage erkannt, 
dass sie mehr tun muss, um lesbische, schwule und transsexuelle Reisende 
zu schützen. Nicht umsonst betont sie in der Vorbemerkung ihrer Antwort 
gleich zwei mal, dass sie diese Anfrage zum Anlass genommen habe, um 
dringend erforderliche Schritte einzuleiten. Ich frage mich, warum man 
das Auswärtige Amt erst mit der Nase auf das Problem stoßen muss? Weiß 
der Bundesaußenminister denn nicht, dass man etwa als schwuler Mann in 
vielen Ländern der Welt offen diskriminiert oder sogar strafrechtlich 
verfolgt wird? 

Für 55 Staaten dieser Welt veröffentlicht das Auswärtige Amt Reise- und 
Sicherheitswarnungen aufgrund der strafrechtlichen Verfolgung 
homosexueller Handlungen. Und viele Länder, wie etwa die Vereinigten 
Arabischen Emirate sind noch nicht einmal darunter. Hinzu kommen noch 
eine Reihe weiterer Staaten, in denen empfohlen wird, auf die 
sogenannten religiösen, kulturellen und sozialen Traditionen des Landes 
Rücksicht zu nehmen. Was das allerdings für das konkrete Verhalten der 
Reisenden bedeuten soll, weiß das Auswärtige Amt an vielen Punkten 
selbst nicht zu sagen.

Internet: WWW.VOLKERBECK.DE

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