VORLÄUFIGE AMTSENTHEBUNG

Er ist Abgeordneter des brasilianischen Parlaments und äußerte sich in einem Zeitungsartikel positiv über den Gebrauch von Kondomen, verurteilte die Diskriminierung homosexueller Beziehungen und kritisierte das Zölibat. Jetzt hat Luiz Couto Probleme in seinem Hauptjob.

Couto ist eigentlich katholischer Pfarrer und erst seit 2007 Mitglied des Parlaments. Er steht Gemeinden des südamerikanischen Landes vor und stieß mit seinen Aussagen auf schärfste Kritik beim Erzbischof von Paraiba, Aldo Pagotto. Dieser sprach eine „vorläufige Amtsenthebung“ aus, weil sich Couto im Hinblick auf Homosexualität und Sexualmoral gegen den heiligen Stuhl richte. Bis Luiz Couto seine Aussagen nicht widerruft, darf er nun keine Messen mehr abhalten oder Trauungen vollziehen.

Der Geschasste zeigte sich in einer ersten Reaktion wenig einsichtig. Schließlich habe er die Aussagen in seiner Funktion als Parlamentarier getätigt und noch keine offizielle Mitteilung seiner Diozöse erhalten. „Ich werde weiter Messen feiern, ich kann dies auch in meinem Haus tun, mit meinen Freunden. Vor allem wurde mir das Recht, Gottesdienste abzuhalten, unwiderrufbar verliehen, dies kann mir niemand wegnehmen, “ so Couto gegenüber Journalisten. •ck

Back to topbutton