ANGST VOR VERGELTUNG

In Großbritannien wird heute Abend der Dokumentarfilm „A Jihad for Love“ erstausgestrahlt. Mitarbeiter und Führungskräfte des Senders „Channel 4“ wappnen sich gegen Anfeindungen.

„A Jihad for Love“ zeigt die Situation homosexueller Muslime in aller Welt eindrucksvoll. Fünfeinhalb Jahre drehte Regisseur Parvez Sharma an seinem dokumentarischen Spielfilm und zeigt verschiedene lesbische und schwule Muslime, die ihren persönlichen „Jihad“ gegen die Homophobie in ihren Heimatländern kämpfen. Der Film war unter anderem 2008 auf arte, der Berlinale und den „Lesbisch Schwulen Filmtagen Hamburg“ zu sehen und erntete sowohl beim Publikum, als auch bei Kritikern Lob und Anerkennung.

In Deutschland hielt sich der Sturm der Entrüstung seitens islamischer Glaubensverbände in Grenzen. Nicht so in Großbritannien:

Muslimische Geistliche fordern die Verantwortlichen von „Channel 4“ zu einem Verzicht der Ausstrahlung auf und riefen schwule und lesbische Glaubensgenossen auf, „ihre perversen Neigungen im Privaten zu praktizieren und Gott um Gnade zu bitten.“ Gegen Regisseur Sharma gingen mehrere Morddrohungen ein. "Channel 4" will an der Ausstrahlung festhalten. •ck

Internet: DER FILM IM NETZ

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