VIDEO: WIRBEL UM SCHWULEN OFFIZIER

Obama scheint es mit der Umsetzung seines Wahlversprechens die „don´t ask, don´t tell“-Politik beim Militär abzuschaffen, nicht eilig zu haben. Wieder soll ein Offizier wegen seiner Homosexualität entlassen werden.

Dan Choi ist Elitesoldat mit außergewöhnlichen Fähigkeiten. Er spricht fließend arabisch und kam erst vor kurzem aus dem Kriegseinsatz im Irak zurück. In einem Fernsehinterview sprach er jetzt offen über seine Homosexualität und kam damit ins Kreuzfeuer der Armee. Er soll entlassen werden.

Obama, der eigentlich schon längst für eine Reform des unter Clinton verabschiedeten Gesetzes zu Armee und Homosexualität sorgen wollte, ziert sich und beruft sich darauf, so schnell nichts ändern zu können (blu berichtete). Das kritisieren Schwulenorganisationen nun immer schärfer. Im vorliegenden Fall könne der Präsident sogar den Paragrafen 12305 des Militärrechts bemühen und unter Bezug auf die Unverzichtbarkeit Chois für die nationale Sicherheit, direkt gegen eine Entlassung einschreiten.

So richtig wichtig scheint das Thema Schwule und Militär dem gefeierten Heilsbringer Obama aber auch gar nicht mehr zu sein: Auf der Webseite des Weißen Hauses war bis vor kurzem unter dem Punkt „Bürgerrechte“ die Rede von Abschaffung des diskriminierenden Gesetzes. Jetzt steht dort, Obama wolle „don’t ask don’t tell auf eine vernünftige Weise verändern, damit unsere bewaffneten Streitkräfte und unsere nationale Sicherheit gestärkt wird“. •ck / Quelle:taz

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