INDIEN: HOMOSEXUALITÄT WEITER UNTER STRAFE

Dass das Verbot von Sex mit dem gleichen Geschlecht, keinen positiven Einfluss auf die HIV-Infektionen in Indien hat, scheint die Regierung nicht zu bemerken. Im Gegenteil, die 148 Jahre alte Bestimmung „377“ ist nach Meinung der Politiker sogar hilfreich bei der Bekämpfung von AIDS. Auch die Bitte des Gesundheitsministers Anbumani Ramadoss konnte sie nicht überzeugen, die Gesetzesbücher zu ändern. Dabei hat sich mehr als einmal gezeigt, dass der offene Umgang mit Homosexualität auch der Aufklärungs- und Präventionsarbeit zu Gute kommt. Die Regierung meint allerdings, die Verordnung „377“ sei nicht nur eine Verordnung gegen die Rechte der Schwulen, aber auch und vor allem gegen „kranke Gesinnungen“. Bei einer HIV-Rate von 2,5 Millionen Infizierten (der höchsten in der Welt) scheint die Argumentierung fadenscheinig. Gesundheitsminister und Schwulenaktivisten wollen weiterhin an ihrer Forderung festhalten. •fj

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