GESCHLAGEN UND FESTGENOMMEN – VON DEN EIGENEN ELTERN

© Foto: ck

Alleine hatte er für schwule Rechte in der russischen Stadt Kazan demonstriert und schnell die Konsequenzen aufgezeigt bekommen, ausgerechnet von den eigenen Eltern. Am 30. Juli hatte Dmitry Isakov, ein Plakat mit der Aufschrift: „Schwul sein und Schwule lieben ist normal, Schwule schlagen und Schwule töten ist eine Straftat“ hochgehalten und wurde von seinen eigenen Eltern attackiert. Die Eltern halfen anschließend der Polizei ihren Sohn zur Polizeistation zu eskortieren, wo dieser festgehalten und misshandelt wurde. Erst viele Stunden später wurde er wieder auf freien Fuß gesetzt.

Isakov hat aber auch Unterstützer, wie die Nachrichtenseite pinknews.co.uk berichtet. Nikolai Alekseyev, einer der bekanntesten russischen Aktivisten für die Rechte Homosexueller hat dem jungen Protestler seine Unterstützung zugesichert.

Das der junge Russe jede Hilfe gebrauchen kann hat sich am 1. September herausgestellt, als bekannt wurde, dass ein russischer Teenager ebenfalls Anzeige gegen Isakov erstattet hat. Allerdings wurde ebenfalls bekannt, dass der Junge von seinem Vater gezwungen wurde, die Anzeige zu verfassen, nachdem der Vater von seiner Frau für eine andere Frau verlassen wurde. Obwohl schon andere Menschen in Russland im Zuge des Gesetzes gegen homosexuelle Propaganda angeklagt und verurteilt worden sind, könnte Isakov der erste sein, der mit einer drastischen Geldstrafe zu rechnen hat, wie seine Anwälte berichten. •nj

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