SCHLECHTE AUSSICHTEN FÜR GA(Y)MER

© Screenshot Sims

Lebenssimulationsspiele für Computer und Konsole sind bei jung und alt, sowohl unter Heteros als auch in der queeren Community beliebt. Das meistverkaufte PC-Spiel der Welt, DIE SIMS (und dessen zahlreiche Ableger) erfreut seit seiner Veröffentlichung im Jahr 2000 Millionen von Spielern weltweit und ist vor allen Dingen bei Jugendlichen sehr beliebt. In Deutschland wird das Spiel ab 0 bzw. ab 6 Jahren freigegeben – die Simulation gleichgeschlechtlicher Liebe.

In Russland allerdings sieht die Sache ganz anders aus. Denn dort ist DIE SIMS 4 nur für Volljährige erwerblich. Die Charaktere in der Simulation können nämlich gleichgeschlechtliche Beziehungen eingehen – und das ist in Russland nicht gern gesehen. So begründet man den eingeschränkten Verkauf mit dem Gesetz 436-FZ, das dem „Schutz“ der Kinder dienen solle – und die „Propaganda für nicht-traditionelle Lebensformen“ unter Strafe stellt.

In Amerika hingegen protestierte ein Mann gegen das Spiel Tomodachi Life der Firma Nintendo. In diesem ist es für die Avatare nicht möglich, gleichgeschlechtliche Beziehungen einzugehen. So startete der Spieler die Kampagne #Miiquality um Nintendo aufzufordern, homosexuelle Beziehungen in seinen Spielen möglich zu machen. Der Spielehersteller entgegnete jedoch damit, dass man nicht die Realität darstellen wolle, sondern eine spielerische Alternative zur Wirklichkeit böte. So könne man Aussehen, Charakter, Name und Stimme des Avatars modifizieren – bei der Liebe hapert es aber noch gewaltig. •yo

Back to topbutton