BENEDIKT XVI. MUSS FEHLENTWICKLUNG KORRIGIEREN

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Die Ökumenische Arbeitsgruppe Homosexuelle und Kirche (HUK) erklärt zum Papstbesuch in Deutschland: Der Papst als Bischof von Rom und der weltweiten römisch-katholischen Kirche ist als Besucher der Katholiken und Katholikinnen in Deutschland willkommen. Er sollte öfter nach Deutschland kommen, damit er erfährt, wie Menschen hier leben und glauben.

 

Leider können katholische Lesben, Schwule, Bisexuelle und Trans* und alle, die anders leben als die Mehrheit, von ihm wenig Gutes erwarten. Als einer der wichtigsten katholischen Theologen unserer Zeit hält er an einer Sexualmoral fest, die Angst macht und wenig menschenfreundlich ist. Wenn Liebe die zentrale Botschaft des Christentums ist, dann gilt sie selbstverständlich auch Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Trans*, die ihre Sexualität und ihre Partnerschaften verantwortlich leben.

 

Die Ökumenische Arbeitsgruppe Homosexuelle und Kirche fordert Papst Benedikt auf, Fehlentwicklungen der Kirchengeschichte zu korrigieren und die Menschen, denen die römisch-katholische Kirche Unrecht getan hat, um Entschuldigung zu bitten. Die HuK würde ihn gern einladen zur Begegnung mit fröhlichen, glaubenden und suchenden Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Trans*. Er könnte den Anfang machen und die kirchliche Angst vor ihnen, die Homo- und Transphobie, abbauen.

 

Diskriminierung beenden – Zukunft nur in einer dienenden Kirche

 

Auf internationaler Ebene verbündet sich der Vatikan derzeit mit fundamentalistischen Regimes und Unrechtsstaaten, um gegen die Durchsetzung der Menschenrechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Trans* zu agieren. Die Arbeitsgruppe Homosexuelle und Kirche hat kein Verständnis dafür, dass der Papst ebenso wie viele Bischöfe an kirchlichen Bastionen und Privilegien festhält. Für Gegenwart und Zukunft sehen wir unser Zuhause nur in einer dienenden Kirche.

 

Dem entsprechend muss die römisch-katholische Kirche staatliche Gesetze beachten; das gilt vor allem für Antidiskriminierungsgesetze. Katholische Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Trans* wollen eine Kirche, die in der Mitte der Gesellschaft steht und christliche Themen in den Diskurs einbringt. Allerdings müssen Verkündigung und Forderungen der Kirche in Einklang stehen mit ihrem Handeln. Eine Kirche, die glaub-würdig ist, braucht keine Sonderrechte und keinen Tendenzschutz für ihre Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen.

 

Homosexuelle mischen sich ein

 

Die Mitglieder der Ökumenischen Arbeitsgruppe Homosexuelle und Kirche treten kraftvoll in ihrer Kirche auf und wirken bei der Veränderung zu einer menschenfreundlichen, geschwisterlichen Kirche mit. Sie erfahren täglich Unterstützung von Seiten der kirchlichen Basis, von Frauen und Männern jeder Altersgruppe, auch von Seelsorgern und Seelsorgerinnen. Sie alle wünschen eine lebendige und offene Kirche, in der Menschen mit verschiedenen Lebenserfahrungen zu Hause sind und sich engagieren.

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