EUROPÄISCHE PARLAMENTARIER KRITISIEREN VATIKAN

Nachdem der Vatikan sich wegen seiner negativen Äußerung zum geplanten weltweiten Vorgehen gegen die Diskriminierung Homosexueller der EU Protesten und Demonstrationen ausgesetzt hatte, kommt nun auch lautstarke Kritik aus den Reihen des Europäischen Parlaments.

In der Erklärung, die bei der nächsten Generalversammlung vor den Vereinten Nationen zur Verlesung kommt, fordern 56 Nationen, die Menschenrechte unabhängig von der sexuellen Orientierung zu fördern und zu schützen. Es wird eine Ende der Menschenrechtsverletzungen an sexuellen Minderheiten gefordert und bekräftigt, dass die Menschenrechte universell sind und für alle Menschen, auch für Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender, gelten. Der Vatikan hatte dies als Versuch gewertet, Homosexuellen weltweit das Recht auf eine Ehe einzuräumen und öffentlich gegen die Erklärung protestiert.

Die EU-Parlamentarier fordern nun, dass der Vatikan sich aus der Diskussion heraushält: „Wenn der Vatikan es mit der Umsetzung der Politik auf der Grundlage des Alten Testaments ernst meint, dann sollte er die Schließung von Banken, Bausparkassen und Kreditkarten-Unternehmen fordern. Der Vatikan hat eine traurige Geschichte von Intoleranz in diesen Fragen und während ich den Glauben Anderer respektiere, sollten diese Überzeugungen nicht … verwendet werden, um die Gleichbehandlung der Menschen oder die bürgerlichen Freiheiten zu leugnen,“ so der Präsident der Intergroup, Michael Cashman. •ck

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