NEUER STREIT IN DER ANGLIKANISCHEN KIRCHE?

Gerade hatte sich die anglikanische Bischofskonferenz bezügliche einer Entscheidung über den Umgang mit homosexuellen Würdenträgern und der Homoehe um zehn Jahre vertagt, da zieht neues Ungemach am kirchlichen Horizont herauf.

Erzbischof Rowan Williams ist in der Homofrage laut nun offen gelegten Briefen doch schon einige Schritte weiter, als es der fauler Kompromiss der Lambeth-Konferenz erahnen lässt.

Er schrieb einer Psychaterin und Evangelin, dass er nach intensiver Nachforschung in der heiligen Schrift davon ausgehe, dass gleichgeschlechtliche Beziehungen unter gewissen Bedingungen nicht Gottes Willen widersprächen. "Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass eine aktive sexuelle Beziehung zwischen zwei Personen des gleichen Geschlechts die Liebe Gottes widerspiegeln und in gewisser Weise mit der Ehe vergleichbar sei, wenn sie den gleichen Charakter der absoluten Treue aufweise," zitiert eine englische Zeitung aus den Briefen. Eine Stellungnahme der anglikanischen Kirche zum Thema Schwule und Lesben und der Sichtweisen des Kirchenoberhauptes blieb vorerst aus.•ck

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