OBAMA MACHT NÄGEL MIT KÖPFEN

Es war ein langer Entwicklungsweg, den US-Präsident Barack Obama ganz persönlich durchschritten ist. Nun scheint Obama in der Frage der Ehe für Schwule und Lesben zu einem endgültigen Ergebnis gekommen zu sein. Homosexuelle sollen heiraten dürfen!

Bisher war Obama nur für das Recht auf eingetragene Partnerschaften eingetreten, auf Fragen zur Öffnung der Ehe wurde nie direkt geantwortet und auf einen Meinungsbildungsprozess des Präsidenten hingewiesen.

Anfang des Jahres gab es dann erste Anzeichen für ein Ja zur Ehe für Homosexuelle, als der Präsident sein Justizministerium anwies, das seit 1996 geltende Verbot der Ehe zwischen Schwulen und Lesben nicht länger zu verteidigen. Er verschanzte sich zu diesem Zeitpunkt aber noch hinter den Gerichten und vermied es weiter, eine eigene Meinung zu formulieren. Er begründet damals, dass er zu dem Schluss gekommen sei, dass die Einschränkung der Ehe als Verbindung zwischen Mann und Frau verfassungswidrig sei. Das Gesetz verstoße gegen den Gleichheitsgrundsatz der Verfassung. Auch Schwule und Lesben hätten zudem unter einer „gut dokumentierten Geschichte von Diskriminierung“ zu leiden, für die es von Staatswegen her „keine vernünftige Grundlage“ gäbe. Der Oberste Gerichtshof solle dem Gesetzgeber nun sagen, was zu tun sei.

Jetzt gab es aber endlich das Coming-out des 44. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika im Fernsehen: „Für mich persönlich ist es wichtig, voranzugehen und zu betonen, dass gleichgeschlechtliche Paare heiraten können sollten.“

Private Erfahrungen aus dem Umfeld seiner Töchter hätten ihn letztendlich dazu gebracht, seine Meinung eindeutig zu prägen. Gut, das! •ck

Back to topbutton