USERDATEN ZU VERKAUFEN

Was passiert eigentlich, wenn Gayromeo, Myspace oder Facebook in die Pleite gehen? Einen Hinweis liefert der Fall des amerikanischen Jugendnetzwerkes XY.com, das sich an Schwule im Alter zwischen 13 und 17 Jahren richtete. Im Februar 2010 meldete der Gründer Peter Ian Cummings (er heißt wirklich so) Privatkonkurs an.

Die Überraschung: Obwohl das Portal bereits 2007 eingestellt wurde, lagern die Namen, Adressen und privaten Einträge der meist minderjährigen Nutzer des Portals auf einem Server und wurden im Insolvenzverfahren als Vermögen angegeben. Laut Medienberichten haben die Gläubiger Cummings jetzt aufgefordert, die Daten herauszugeben.

Nach amerikanischem Recht könnten die Gläubiger die Forderung durchsetzen, so wie im Falle von Boo.com, das laut dem Portal Cnet seine Kunden an Fashionmaal.com weiterverkaufte. Einzig die Tatsache, dass es sich um Daten Minderjähriger handelt, könnte einem Weiterverkauf von Sexvorlieben, Körpermaßen und Wohnanschriften wohl noch einen Strich durch die Rechnung machen. •ck

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