ORGANISATOR DES MOSKAU PRIDE VERHAFTET

Der LSVD berichtet, dass Nikolai Alexejew, russischer Menschenrechtsaktivist, Rechtsanwalt und Organisator des Moskau Pride, am Mittwoch auf dem Moskauer Domodedovo-Flughafen verhaftet worden ist. Für Freitag ist eine Kundgebung geplant.

Der LSVD ist sehr besorgt um Nikolai Alexejew. Pressemeldungen zufolge ging die Verhaftung nicht von der russischen Grenzpolizei, sondern vom russischen Geheimdienst FSB aus. Die bislang bekannt gewordenen Umstände der Verhaftung sprechen rechtsstaatlichen Grundsätzen Hohn.

Es ist zu befürchten, dass mit diesem massiven Übergriff versucht wird,

Nikolai Alexejew zu drängen, die Klage vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte gegen die Einschränkung der Meinungsfreiheit in Russland zurückzunehmen. Möglicherweise soll damit auch eine für den 21. September beantragte Demonstration gegen die massiven homophoben Ausfälle des Moskauer Bürgermeisters Luschkow bereits im Keim erstickt werden.

Der LSVD protestiert aufs schärfste gegen die Verhaftung und die

wiederholten Versuche der Einschüchterung eines mutigen

LGBT-Menschenrechtsverteidigers. Sollte es nicht gelingen, umgehend eine Freilassung zu bewirken, ist für Sonntag, den 19.9. um 14.30 Uhr vor der Russischen Botschaft in Berlin eine Kundgebung geplant. •LSVD/ck

UPDATE

Volker Beck ruft bereits für Morgen um 10 Uhr zu einer Kundgebung vor der Russischen Botschaft in Berlin auf.

Internet: WWW.LSVD.DE

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