NACHGEFRAGT – WERDER-PRÄSIDENT KLAUS-DIETER FISCHER

© Foto: Startschuss Hamburg

Nach HSV und FC St. Pauli unterstützt nun auch Klaus-Dieter Fischer, Präsident und Geschäftsführer bei Werder Bremen das internationale Turnier der Ballboys Hamburg. In seinem Grußwort heißt es: „Homosexualität im Fußball ist ein Thema, dass alltäglich scheint und dennoch nicht alltäglich ist. Allen Bemühungen des DFB, allen voran Präsident Theo Zwanziger, zum Trotz.“ blu fragte nach.

HERR FISCHER, HOMOSEXUALITÄT UND FUSSBALL, GEHÖRT DAS WIRKLICH IN EINEN SATZ?

Jedes Wochenende stehen in deutschen Bundesligastadien mit Spielern, Trainern und Stab über 500 Männer vor ihrem vorwiegend männlichen Millionenpublikum. Es wäre vermessen, zu behaupten, dass Homosexualität im Profifußball nicht präsent ist. Wie sie aber alle wissen, trotz ihrer Präsenz ist sie nicht publik.

Fußball hat eine Vorbildfunktion in der Gesellschaft und sollte gerade deshalb Homosexualität nicht zum Tabuthema machen.

WIESO HAT SICH GERADE WERDER BREMEN DAZU ENTSCHLOSSEN, DAS STARTSCHUSSMASTERS IN HAMBURG, UND DAMIT DIE TOLERANZ IM FUSSBALL ZU UNTERSTÜTZEN?

Ehrlich gesagt leben wir genau das vor, was auch die gesellschaftliche Forderung hinter diesem Turnier ist: Akzeptanz und Toleranz für die Individualität eines jeden einzelnen.

Es interessiert uns schlichtweg nicht, wie ein Spieler, ein Trainer, ein Physiotherapeut oder Mitarbeiter unseres Vereines sein Privatleben gestaltet. Was uns lediglich wichtig ist: es soll zwanglos sein. Denn wer ein sorgenfreies Leben führen kann, der kann auch mit aller Konzentration auf dem Platz sein Bestes geben. Um dieses Verhalten als eine verbindliche Leitlinie unseres Handeln festzuschreiben, haben wir uns als Mitarbeiter und Spieler des SV Werder Bremen einem Kodex mit wesentlichen Aussagen auch zu diesem Thema verpflichtet.

•André Michael Winter

Internet: WWW.STARTSCHUSS-MASTERS.DE

Back to topbutton