PIRATEN AUF DER SPREE

Die diesjährige Parade „CSD auf der Spree“ wurde gestern von zwei kleinen Booten ohne offizielle Teilnahmegenehmigung gekapert. Queerdeals.de, die am gleichen Tag gelauncht wurden, protestierten damit gegen ein Verbot ihrer Teilnahme durch den Veranstalter Wattskonzept.

Anders als die Liste der teilnehmenden Klubs suggeriert, handelt es sich nicht um eine Veranstaltung der Szene, sondern um einen kommerziellen Event der Firma Wattskonzept, die früher das Stadtfest vermarktet hat, diesen Auftrag aber verlor. An der Bootsparade dürfen nur Boote der Reederei Riedel teilnehmen, die das Bier des Sponsoren Becks ausschenken. Für die zweistündige Fahrt kassiert Wattskonzept EUR 19 pro Gast, während der normale Besichtigungstarif für eine ähnliche Tour der Reederei Riedel bei EUR 14 liegt. Bei sieben Booten mit, laut Crew-Angaben, jeweils 250 Gäste summiert sich dies auf 33.250 EUR.

Mit zwei kleinen Booten wurde erstmals gegen diese Monopolisierung eines Events zur Pride Week, deren Namen sich die Agentur ebenfalls gesichert hat, protestiert. •oa

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