HIV und Sperma - Eine wirksame Verbindung

Forscher der Medizinischen Hochschule Hannover und der Universität Ulm haben herausgefunden, dass Sperma HIV nicht nur übertragen kann, sondern den Viren sogar den perfekten Nährboden für ungebremste Verbreitung bietet. Die Infektionsrate des HI-Virus wird durch Sperma um das bis zu 100.000fach erhöht. Schuld ist ein Peptid, dass sich zu feinen Fasern bindet, den sogenannten Fibrillen. "Diese agieren wie kleine Ruderboote" sagte Wolf-Georg Forssmann, Pharmakologie-Professor an der Medizinischen Hochschule Hannover, "sie nehmen die Viren auf und bringen diese in die infizierbaren Lymphzellen." In der 10 Jahre andauernden Forschung nach Faktoren, die die Ansteckung beeinflussen, ist dies der negative Höhepunkt der bisherigen Ergebnisse. Besonders tückisch: Die Verstärkungsaktivität der durch die Peptide gebildeten Fibrillen ist am höchsten ausgeprägt, wenn die Menge an infektiösen Viren sehr niedrig ist, wie es unter Bedingungen der HIV-Übertragung der Fall ist, so berichten die Forscher. (Quelle: Welt.de)

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