„BERUFSSCHWUCHTEL“ IST BELEIDIGUNG

4000 Euro Entschädigung erhält der Organisator des Wiener Life Balls, Gery Keszler, weil ihn die „Wochenzeitung“ als Berufsschwuchtel titulierte. Die Klage hatte erst im zweiten Anlauf Erfolg.

Am 16. Januar 2008 hatte ein Gericht in Wien noch geurteilt, dass der Begriff Berufsschwuchtel durch die Meinunsgfreiheit gedeckt sei. Daraufhin empörte sich halb Wien und kaufte eilig hergestellte T-Shirts mit der Aufschrift „Berufsschwuchtel“, deren Erlös an Aids-Hilfeprojekte gespendet wurde.

In einem aufsehenerregenden Prozess trafen jetzt beide Parteien wieder aufeinander und sorgten für Schmunzeln und Kopfschütteln.

Der Anwalt der Verlagsgesellschaft gab zu Protokoll, dass das Wort Schwuchtel „Szenejargon“ sei und eine ganz normale Aussage über Homosexuelle. Die Richterin konnte dieser Argumentation nicht folgen und entschied, dass „Schwuchtel“ ganz klar ein Schimpfwort sei und die Verbindung mit dem Wort Beruf das nicht besser, sondern schlimmer mache. •ck

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