Familie ist, wo Kinder sind

Der LSVD Berlin-Brandenburg e.V. präsentiert mit seinem Projekt Regenbogenfamilie dieser Tage neue Plakate, um für Gleichstellung und Toleranz gegenüber Regenbogenfamilien zu werben.

Schon Anfang 2006 machte sich Bundespräsident Köhler in einer Rede für die Familien stark - Kinder auf das Leben vorzubereiten und partnerschaftliche Lebensentwürfe zu verwirklichen könne in ganz unterschiedlichen Strukturen gelingen, so das Staatsoberhaupt: „in der Ehe, in nicht-ehelichen und auch gleichgeschlechtlichen Familien, in Patchwork- oder Einelternfamilien.“ Hört sich gut an, die Realität, vor allem für gleichgeschlechtliche Paare sieht es heute aber noch anders aus. Auch in einer Stadt wie Berlin gibt es immer wieder Situationen, in denen es Regenbogenfamilien schwer gemacht wird – immer wieder geschehen in Behörden und Institutionen kleine Diskriminierungen und Stichelein. Im Steuerrecht haben eingetragene Lebenspartner immer noch mehr Pflichten als Rechte. Um gerade dieses Thema in der Öffentlichkeit zu sensibilisieren, startet der Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg (LSVD) eine neue Akzeptanzkampagne. Unter dem Motto „Familie ist, wo Kinder sind“ wird mit zwei Plakatmotiven für die Gleichstellung von schwulen und lesbischen Paaren mit Kindern geworben. Unterstützt wird die Aktion von Senatorin Dr. Heidi Knake-Werner, die bei der Präsentation der Kampagne im Mai mehr Rationalität als Emotionalität beim Umgang mit diesem Thema forderte. Das Projekt Regenbogenfamilie bietet Beratungen, Gruppentreffen und Veranstaltungen für Lesben und Schwule mit Kindern und Kinderwunsch an und bemüht sich um Aufklärungsarbeit in Kindertagesstätten, Schulen und Familien- und Erziehungsberatungsstellen.

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